HomePanoramaStiere krachen durch Spaltenboden und landen in Fäkalien

Stiere krachen durch Spaltenboden und landen in Fäkalien

Die Feuerwehr des Ortes Altpölla musste zur Rettung von drei Stieren ausrücken, die in den Güllekanal gefallen waren. Dieser Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die tristen Lebensbedingungen von Tieren auf Spaltenböden.

Altpölla. Zu einem besonderen Einsatz wurde Feuerwehr im Waldviertler Ort Altpölla in der Nacht des 1. August gerufen. Auf einem Bauernhof waren drei Stiere durch den Spaltenboden gekracht und landeten im darunterliegenden Güllekanal. Schweine und Rinder auf Spaltenböden leben nämlich über ihren eigenen Fäkalien, und sind ständig der Geruchsbelastung ausgesetzt. Abgesehen davon haben stehen und liegen sie auf feuchten und im Winter kalten Böden ohne Stroh. Diese Form der Haltung gilt im großen und ganzen als gesetzeskonform und die ÖVP-Großbauernlobby tut alles dafür, dass das noch möglichst lange so bleiben kann. Den Konsumentinnen und Konsumenten werden von der Werbung Bilder von glücklichen Tieren auf saftigen Weiden präsentiert, die in Wahrheit in ihrem eigenen Kot schlafen müssen.

„Der Güllekanal unter dem Spaltboden ist rund 1,7 Meter tief und rund einen halben Meter hoch mit Fäkalien gefüllt. Dort steckten die drei Tiere fest und mussten gerettet werden. Jedes der Tiere hatte rund 750 Kilo“ berichtet der örtliche Feuerwehrkommandant Karl Kainrath, der den Rettungseinsatz koordinierte.

Ein Atemschutztrupp mit zwei Feuerwehrmitgliedern in Wathosen – und wegen der giftigen Dämpfe im Güllekanal mit schwerem Atemschutz ausgerüstet – watete durch die Fäkalien zu den Tieren. Die Stiere wurden an Leinen festgemacht und mit einer Umlenkrolle zurückgezogen. Dies gelang aber nur bei zwei Stieren. Die Rettung des dritten Stieres erwies sich als große Herausforderung. Der dritte Stier hatte sich – betäubt von den Dämpfen – hingelegt und musste unter großem Aufwand und weiteren Öffnungen des Spaltenbodens geborgen werden. Alle drei Tiere haben den Unfall überlebt, und sind „wohlauf“, wie die NÖN es formuliert.

Quelle: NÖN

BILDQUELLEPixabay
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