HomePanoramaTrauriger Rekord: Fläche verbrannter Erde hat sich EU-weit vervierfacht

Trauriger Rekord: Fläche verbrannter Erde hat sich EU-weit vervierfacht

Von Jänner bis zum jetzigen Zeitpunkt verbrannten mehr als 600.000 Hektar Land. Im Vergleich zu vorherigen Jahren wurde die Fläche verbrannter Erde damit vervierfacht.

Vom 1. Jänner bis zum heutigen Tag fielen mehr als 600.000 Hektar Boden den Flammen anheim. Darüber berichtet das European Forest Fire Information System (Effis) der EU-Kommission. Die Fläche verbrannter Erde hat sich damit im Vergleich zum Durchschnitt der letzten 16 Jahre vervierfacht. Der Durchschnitt der letzten Jahre betrug nämlich etwa 158.000 Hektar.

Um einen nachvollziehbareren Vergleich herzustellen: Im Jahr 2022 verbrannte bis dato eine Fläche, die ungefähr der Hälfte Oberösterreichs entspricht. Die Zahl der Großbrände, d.h. Brände, die eine Verwüstung von mehr als 30 Hektar hinter sich lassen, hat sich ebenfalls vergrößert: Bis zum heutigen Tag wurden 2.144 Brände registriert, während der vormalige Jahresdurchschnitt bei 493 lag.

Von den EU-Ländern war Rumänien bisher am stärksten betroffen, wo seit Jahresbeginn 149.000 Hektar durch 735 Großbrände verbrannten. Rumänien verzeichnet damit die höchsten Zahlen der letzten 16 Jahre.

Auch in anderen osteuropäischen Staaten wurden niedagewesene Zahlen verzeichnet: Kroatien (28.000 Hektar verbrannter Fläche bei 134 Bränden), Bulgarien (7.735 Hektar bei 50 Bränden) und Ungarn (5.877 Hektar bei 44 Bränden) stellen traurige Größen dar.

In Spanien zogen die Brände fast 93.000 Hektar in Mitleidenschaft – viermal so viel wie im Durchschnitt. Dabei wurden 277 Brände registriert. Portugal (fast 28.000 Hektar bei 126 Bränden) und Frankreich (26.000 Hektar bei 221 Bränden) liegen ebenfalls über dem Durchschnitt. In Griechenland, das im Jahr 2021 stark von Bränden betroffen war, sind in diesem Jahr etwas mehr als 4.000 Hektar abgebrannt, eine Zahl, die unter dem Durchschnitt der letzten 16 Jahre liegt. In Italien sind bisher 38.000 Hektar (34.000 im Durchschnitt) in 319 Großbränden (143 im Durchschnitt) verbrannt.

Über Österreich verfügt das Effis nicht genügend statistisches Material, um einen Vergleich über einen längeren Zeitraum hinweg anzustellen. Jedoch kann festgehalten werden, dass im Jahr 2022 bis dato 1016 Hektar Land in insgesamt fünf Großbränden den Feuern zum Opfer fielen, was eine relativ drastische Erhöhung bedeutet. Vergleicht man dieses Ausmaß verbrannten Landes mit den Effis-Zahlen vom Vorjahr (72 Hektar insgesamt), kommt man ungefähr auf eine Vervierzehnfachung verbrannten Landes. 

Quellen: ilFattoQuotidiano / Effis

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