HomePanoramaZubetonieren der Umwelt schreitet voran

Zubetonieren der Umwelt schreitet voran

Wien. Allein in den vergangenen 25 Jahren wurden in Österreich 150.000 Hektar beste Agrarflächen durch Verbauung vernichtet. Das entspricht der Größe der gesamten Agrarfläche des Burgenlandes. Noch heute verbauen wir täglich 13 Hektar (= 20 Fußballfelder), obwohl Österreich sich zum Ziel gesetzt hat, nur 2,5 Hektar täglich zu verbauen. „Wenn wir also so weitermachen wie in den letzten 10 Jahren, haben wir in 200 Jahren keine Agrarflächen mehr“, so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger. Der Schutz des Bodens sei entscheidend für die Bewältigung von vielen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, für „den Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust an biologischer Vielfalt. Auch die Gewährleistung einer ausreichend heimischen Lebensmittelversorgung ist keine Selbstverständlichkeit“, warnt Weinberger.

Jedoch muss auch ergänzt werden, wer die Profiteure des Zubetonierens sind. Das sind natürlich in erster Linie die Konzerne, die immer neue Shoppingcenter und Industrieparks – oft mit finanzieller Unterstützung der öffentlichen Hand – an den Peripherien aus dem Boden stampfen. Aber es sind auch die Landwirte, die ihre Äcker und Wiesen durch Umwidmungen in Bauland zu lukrativen Preisen verkaufen. Der einzelne Landwirt und der einzelne Bürgermeister agieren oft kurzsichtig. Deshalb ist es notwendig, gesamtgesellschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die dies unterbinden.

Von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, findet der Weltumwelttag seit 1972 jährlich am 5. Juni statt (damals der Eröffnungstag der ersten Weltumweltkonferenz in Stockholm). Weltweit werden die Bewohnerinnen und Bewohner jährlich daran erinnert, dass vorhandene Ressourcen nicht endlos sind und auch nachfolgende Generationen noch davon leben müssen. 

Quelle: APA-OTS

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