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Auslandskontingent soll erhöht werden

Verteidigungsministerin Tanner hat gestern bei den Feierlichkeiten zum ersten österreichischen Auslandseinsatz vor 60 Jahren im Kongo bekannt gegeben, dass das Kontingent an Soldatinnen und Soldaten für Einsätze im Ausland erhöht werden soll.

Österreich. Nachdem letzte Woche beim Besuch des US-amerikanischen Außenministers Mike Pompeo eine verstärkte Kooperation des österreichischen Bundesheers mit der Nationalgarde der USA verkündet wurde, hat die österreichische Verteidigungsministerin Tanner eine Erhöhung des Kontingents des Bundesheers für Auslandseinsätze angekündigt. Demnach wird angestrebt zukünftig 1.000 Soldatinnen und Soldaten für Einsätze im Ausland zur Verfügung zu haben.

Nachfragen, ob und wie dies möglich sein soll, angesichts der erst kürzlich bekannt gewordenen desolaten finanziellen Lage des Bundesheeres, beantwortete die Ministerin mit Verweis auf die Erhöhung des Budgets für das Militär. Dieses war um 9 % auf 2,545 Milliarden Euro erhöht worden und ist damit so hoch wie noch nie.

Aktuell befinden sich 732 österreichische Soldatinnen und Soldaten im Ausland. Das größte Kontingent ist am Balkan (Kosovo: 323, Bosnien: 180) stationiert. Im Libanon befinden sich 234 Angehörige des Bundesheers. Der Rest verteilt sich auf Kroatien, Moldawien, Georgien, Afghanistan, den Nahen Osten, Zypern, das Mittelmeer, die Westsahara und Mali. Zur Kooperation mit der Nationalgarde und den österreichischen Imperialismus hat Tibor Zenker, Vorsitzender der Partei der Arbeit, kürzlich geschrieben: „Zwar ist man auf ökonomischer und finanzieller Ebene in der Lage, seit Beginn der 1990er Jahre überall in Ost- und Südosteuropa (und darüber hinaus) mit seinen Banken und Konzernen einzumarschieren, doch militärisch sind die Möglichkeiten des Bundesheeres beschränkt. Nur mithilfe der EU, der NATO, der BRD und auch der USA schafften es österreichische Soldaten bis zum Hindukusch, am Balkan konnte man sich gar als eine Hauptbesatzungsmacht etablieren, freilich auch nur mit Rückendeckung von EU und NATO.“

Quelle: ORF/Österreichisches Bundesheer

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