HomePolitikDurchschnittspension 130 Euro weniger wert

Durchschnittspension 130 Euro weniger wert

Eine Durchschnittspension ist sei 2020 aufgrund der Teuerung im Wert um 130 Euro gesunken, die jährlichen Erhöhungen hinken hinterher. Die Einmalzahlungen der Regierung helfen hier nicht. Noch dramatischer ist dies, weil die Preistreiber der Inflation Produkte sind, die konsumiert werden müssen – Energie, Wohnen und Nahrungsmittel sind unverzichtbar.

Wien. Die Inflation befindet sich in Österreich mit sieben Prozent weiterhin auf einem unerträglichen Niveau, weit über internationalen Vergleichswerten und EZB-Zielen. Nach Energie und Wohnen zählen nun Nahrungsmittel zu den größten Preistreibern

Um die Teuerung auszugleichen, werden Pensionen jährlich angepasst. Dennoch verloren die Pensionen allein in den letzten zwei Jahren drastisch an Wert, wie Berechnungen des Momentum Instituts zeigen. Zwischen Jänner 2020 und Juni 2023 beträgt der Wertverlust der durchschnittlichen Pensionen 7,9 Prozent. Auch die für Anfang nächsten Jahres vorgesehene Erhöhung wird den Kaufkraftverlust nicht ausgleichen.

Einmalzahlungen sind keine Hilfe

Wer im Jänner 2020 eine durchschnittliche Pension von monatlich 1.631 Euro bezog, kann sich im Juni 2023 nur noch Waren im Wert von 1.502 Euro von seiner Pension kaufen. Trotz jährlicher Erhöhungen verloren die Durchschnittspensionen um 130 Euro an Wert. Die Teuerung frisst auch den Pensionistinnen und Pensionisten das Geld weg. Einmalzahlungen wie im vergangenen Jahr helfen zwar kurzfristig, sind aber schnell wieder verpufft. Das trifft auch viele weitere Personengruppen, die Gehälter hängen der Inflation hinterher und wenn es nach den Herrschenden geht, soll das noch weiter verschärft werden. Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), Gabriel Felbermayr, forderte diese Woche beispielsweise ganz unverschämt Lohnverluste für die unselbständig Beschäftigten. Auch Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, leiden unter der nach wie vor hohen Teuerung in Österreich. 

Ganz offensichtlich ist weder die Politik noch das Kapital gewillt, Schritte zu setzen, um die Bevölkerung vor den Auswirkungen der massiven Teuerung zu schützen. Wären wir Betriebe, dann wäre das Problem schon lange gelöst.

Quelle: Momentum Institut/Zeitung der Arbeit/Zeitung der Arbeit

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