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Grüne Umweltministerin rät Industrie zum Umstieg auf Öl und Haushalten zum Energiesparen

Außer infantilen Ratschlägen, wie die Heizung warten zu lassen und die Heizkörper zu entlüften, hat die Regierung den Menschen nichts zu bieten, um die exorbitant steigenden Gaspreise zu senken. Dabei wäre ein Preisdeckel überfällig.

Wien. Während Ölheizungen in Privathaushalten gar nicht mehr neu errichtet werden dürfen, rät Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) der Industrie, von Gas auf Öl umzusteigen, oder auf erneuerbare Energiequellen, so vorhanden. Damit kapituliert die Regierung endgültig, was die Klimaziele betrifft. Den Klimarat – bestehend aus 100 zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern – hat man dieser Tage noch schöne Vorschläge machen lassen, die zur Reduktion des CO2-Ausstoßes beitragen sollen, und greift nun zu dieser umweltschädlichen Maßnahme.

Privathaushalte gibt Gewessler den Rat, sich auf die Heizsaison „vorzubereiten“, und Gas und Strom einzusparen. Die Vorbereitung bewerkstelligen schon die Gashandelsfirmen, die dieser Tage neue Vorschreibungen mit bis zu 300 Prozent Preiserhöhung verschicken, und den Kunden die Kündigung androhen, wenn sie diese wahnsinnigen Preise nicht akzeptieren.

Deckelung der Preise statt lächerlicher Einsparungsratschläge

Welche Katastrophen das für Menschen mit niedrigem Einkommen bedeuten, kann sich die Ministerin wohl gar nicht vorstellen, denn sonst würde sie längst an einer Deckelung des Gas- und Strompreises arbeiten, anstatt den Menschen lächerliche Einsparungsratschläge zu geben. Denn alles, was die Ministerin rät, wissen die Leute ohnehin, etwa die Heizkörper zu entlüften, oder sie nicht mit Möbeln zu verbauen. Sie stellt sich damit in eine Reihe mit ihrem Parteikollegen, dem deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck, der den Menschen rät, weniger zu duschen.

Folge der Sanktionspolitik 

Das ganze Schlamassel ist auf die Sanktionspolitik der EU zurückzuführen, die von Österreich gehorsamst mitgetragen wird. So wird von Russland die aktuelle Einschränkung der täglichen Liefermengen damit begründet, dass eine Turbine, die zur Verdichtung gebraucht wird, von Siemens in Kanada gewartet wird, und aufgrund der Sanktionen nicht wieder zurück nach Russland gebracht werden kann. Im Juli soll die Pipeline Nord-Stream‑1, die auch Österreich mit Gas versorgt, für zehn Tage aus Wartungsgründen ganz stillgelegt werden, und die westlichen Sanktionspolitiker verbreiten nun Panik, ob sie dann überhaupt wieder in Betrieb geht. Hätte man die bereits fertiggestellte funkelnagelneue neue Pipeline Nord-Stream‑2 nicht gestoppt, könnten Unmengen an Gas nach Mitteleuropa fliessen.

Während Russland Öl und Gas in andere Teile der Welt verkauft, erweisen sich die Sanktionen gegen russisches Öl und das Gerede, dass wir auf russisches Gas verzichten können, als veritabler Knieschuss für Österreich und EU-Europa.

Und was sagt die SPÖ? Sie will mehr Frackinggas aus den USA.

Quelle: orf​.at

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