Wien. Nachdem sich die Regierung fast ein Jahr seit Beginn der Corona-Pandemie Zeit genommen hat, um einen Gesetzesentwurf in Sachen Home-Office zu veröffentlichen, sind bei vielen betroffenen Kolleginnen und Kollegen bereits hohe Kosten aufgelaufen. Strom- und Heizkostennachzahlungen, die nicht gering ausfallen, sind in der Zwischenzeit in vielen Haushalten eingetrudelt. Auch in Technik und Bürobedarf wurde vielfach privat investiert, nachdem die meisten Konzerne und Organisationen hier zu wenig für eine adäquate Arbeit zur Verfügung stellten.
Viele dieser Posten scheinen im zur Begutachtung vorgelegten Gesetzesentwurf nicht oder nur unzureichend vorhanden zu sein. 300 Euro jährlich, bis 2023 befristet, als Werbungskosten dürften hier zu kurz zu greifen, und ein Jahr nachdem man Dinge angeschafft hat, kann man diese wohl kaum rückwirkend vom Arbeitgeber zurückfordern. Es wird deutlich, dass auch der Home-Office-Gesetzesentwurf auf Kosten der Arbeiterklasse, die ohnehin die Hauptlast der Krise trägt, gehen wird.
Quelle: ORF