HomePolitikRechtsextremes Ulrichsbergtreffen: LVT-Leiter muss gehen

Rechtsextremes Ulrichsbergtreffen: LVT-Leiter muss gehen

Klagenfurt. Der erst mit 1. Februar bestellte Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) in Kärnten, Stephan Tauschitz, stolpert über seine Vergangenheit. Er wurde „bis auf Weiteres“ von seiner Funktion entbunden. 

Tauschitz, damals noch Klubobmann der Kärntner ÖVP, hatte mehrmals Reden beim rechtsextremen Ulrichsbergtreffen gehalten, wie wir bereits berichteten. Unter den Gästen waren SS-Veteranen, Neonazis und Rechtsextreme. Im Jahr 2008, bei Tauschitz erstem Auftritt, nahm beispielsweise auch Hans Jörg Schimanek, niederösterreichischer Gau-Beauftragter der Neonazi-Organisation VAPO und enger Vertrauter des wegen NS-Wiederbetätigung verurteilten Gottfried Küssels, an der Veranstaltung teil. Tauschitz Festreden führten jedenfalls zu massiver Kritik zahlreicher Organisationen.

Diese Auftritte vor Rechtsextremen dürften nun, nachdem die öffentliche Kritik an Tauschitz Bestellung immer lauter wurde, scheinbar auch der ÖVP zu viel geworden sein. Denn wie die APA berichtet, soll Tauschitz nicht mehr zum Verfassungsschutz zurückkehren. Stattdessen solle – zumindest interimistisch – die stellvertretende Leiterin des LVT Kärnten, Viola Trettenbrein, die Funktion übernehmen. Die Entbindung Tauschitz aus seiner Funktion sei auf Druck aus dem unmittelbaren Umfeld von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zurückgegangen sein, heißt es weiter. Offiziell bestätigen wollte dies aber niemand. Am Freitag teilte die Behörde in einer Aussendung jedenfalls mit, dass Stephan Tauschitz einem anderen Verantwortungsbereich in der Landespolizeidirektion dienstzugeteilt werde. Konkret solle er im Bereich „Organisation und Strategie“ eingesetzt werden, so ein Polizeisprecher.

Quelle: ORF

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