Wien. In dieser Woche sind Verschärfungen und Lockerungen bei den Coronaschutzmaßnahmen in Kraft getreten. Auch bei dieser Novelle hat sich die österreichische Bundesregierung wieder einmal gegen die Empfehlungen vieler Expertinnen und Experten entschieden. Maskenpflicht in Innenräumen ist eine bewährte Methode, die Wirkung von 3G hingegen hat sich nicht wirklich gezeigt. Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer plädierte unlängst für 1G – also nur PCR-getestet – als sicherste Methode für die Nachtgastronomie.
Insbesondere die neue Teststrategie sorgt für Aufsehen: Nicht nur, dass sie viele Arbeitsplätze kostet, sondern es wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit das Infektionsgeschehen weniger klar. Antigentests schlagen bei der Omikron-Variante vielfach nicht an, und fünf Tests im Monat schaffen wohl kaum mehr Sicherheit. „Fahren auf Sicht“, scheint nicht das Motto der Regierung zu sein. Nicht nur die reduzierte Zahl der Tests, sondern auch vollkommene Unklarheiten, wie die maximale Zahl überwacht werden und wo die Tests im jeweiligen Bundesland durchgeführt werden sollen, ist noch weitgehend unklar.
Für Ungeschützte und Risikogruppen ist diese Art der Politik ein Glücksspiel angesichts der aktuellen Inzidenzen. Auch die Zahlen in den Krankenhäusern steigen und täglich sterben weiterhin viele Menschen. Das politische Missmanagement fordert leider weiterhin seine Opfer.
Quelle: ORF