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AMS-Chef will an „Pensionsschraube“ drehen

Johannes Kopf, Chef des Arbeitsmarktservices (AMS), geht mit erneuten politischen Vorschlägen für die Arbeitsmarktpolitik an die Öffentlichkeit. Dieses Mal geht es nicht um die Arbeitslosen, denen man an den Kragen will, er nimmt u.a. das Pensionseintrittsalter als mögliche Stellschraube in den Blick.

Wien. Nachdem der AMS-Chef Johannes Kopf diese Woche bereits mit seinen volksfeindlichen Vorstellungen bezüglich möglicher Reformen in der Arbeitsmarktpolitik Schlagzeilen machte, weil er die Möglichkeit des Nebenverdienstes von Arbeitslosen stark vermindern oder gänzlich verbieten will, meldete er sich zum Ende der Woche erneut zu Wort. Der AMS-Vorstand spricht gegenüber der „Kleinen Zeitung“ davon, dass an der „Pensionsstellschraube“ gedreht werden müsse. 

Um den demografischen Wandel und somit einen drohenden Arbeitskräfteengpass für Österreich zu verhindern, müsse neben Zuwanderung von Arbeitskräften auch an anderen Stellen möglicherweise zu Änderungen gegriffen werden. Es gebe Potenziale etwa bei Frauen – die vielfach in Teilzeit arbeiten -, im Zusammenhang mit dem Pensionseintrittsalters, bei Menschen mit Behinderung als ungenutztes Arbeitskräftepotenzial sowie durch überregionale Vermittlung und höhere Schulabschlüsse.

Klassenkampf von oben

In seinen Äußerungen zeigt der Vorstand des Arbeitsmarktservices (AMS) sehr deutlich, dass er weiß, was er tut und wo er steht. Mit seinen Vorschlägen ebnet er den Weg, dass die Arbeitenden noch stärker und länger ausgebeutet werden. So werden die Krisenkosten auf die Arbeiterklasse ausgelagert und die Beschäftigungsstandards potenziell weiter herabgesetzt. Kopf scheint zum Frontalangriff überzugehen im Wissen, dass die Armut auf der einen Seite zunehmen wird, und sicherlich auch im Bewusstsein, dass hierdurch die Profite auf der anderen Seite weiter steigen.

Quelle: Kleine Zeitung

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