Berlin. Eine Unterschrift des „Großen Vorsitzenden“ Mao Zedong auf einer Menükarte zu einem Pekinger Staatsbankett im Jahr 1956 gehört zu den größten Seltenheiten der bevorstehenden Auktion des Berliner Auktionshauses J.A. Stargardt am 5. April im Berliner Hotel Bristol. Das Bankett fand zu Ehren des pakistanischen Premierministers Suhrawardy statt, zur Speisenfolge gehörten unter anderem Schwalbennestsuppe und Pekingente. Weitere Staatsmänner der ersten Führungsgeneration der Volksrepublik China haben die Karte ebenfalls unterzeichnet. Schätzpreis: 30.000 Euro.
Von Karl Marx wird ein bedeutendes Manuskript aus dem Jahr 1871 angeboten, in dem er sich gegen Falschmeldungen der Pariser Presse über die französische Sektion der „Internationale“ wendet, die keineswegs antideutsch eingestellt sei – geschrieben in den Tagen der von Marx gefeierten „Pariser Kommune“ – zu einem Schätzpreis von 80.000 Euro.
„Revolution sells“, kann man da nur sagen. Es gibt im Kapitalismus auch einen Markt für Devotionalien großer Persönlichkeiten der revolutionären Arbeiterbewegung. Wohlhabende, die zu viel Geld haben, das sie der Arbeiterklasse tagtäglich stehlen, können sich dann bei Ihresgleichen damit brüsten, etwas von den Männern in Besitz zu haben, die zum Sturz ihrer Klasse beigetragen haben.
Quelle: OTS