Wien. Statistik Austria hat den Schnellschätzer für die Teuerung im August herausgegeben, dieser liegt bei 9,1 Prozent. In den vergangenen Monaten musste der Schnellschätzer immer wieder nach oben korrigiert werden.
Trotz kurzzeitiger Verbilligungen bleiben die Treibstoffpreise Hauptpreistreiber gegenüber vergangenem Juli. Weiterhin werden Preisanstiege bei Energie, Nahrungsmitteln und der Gastronomie von Statistik Austria vermeldet.
Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas hält fest: „Die Inflationsrate für August 2022 wird voraussichtlich 9,1 Prozent betragen. Damit bricht erstmals der seit mehr als einem Jahr anhaltende Trend stetig steigender Inflationsraten. Ausschlaggebend dafür sind die Treibstoffpreise, die zwar nach wie vor die Inflation treiben, im Vergleich zum Vormonat Juli aber deutlich gesunken sind. Weitere Preisschübe sehen wir bei Haushaltsenergie, Nahrungsmitteln und in der Gastronomie“.
Dies ist jedoch kein Grund zur Freude, da 9,1 Prozent Teuerung insgesamt auch im August mit einer noch höheren Teuerung von Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs verbunden sind. Für viele Menschen sind Wohnen, Energie und selbst Lebensmittel kaum noch leistbar, die Löhne halten mit den Preissteigerungen schon lange nicht mehr mit. Die Herrschenden tun nichts dagegen und bemühen allerlei Ausreden, doch in Wahrheit ist die Krise eine gesetzmäßige Erscheinung des nicht funktionierenden kapitalistischen Systems. Die von verschiedenen Energieanbietern angekündigten erneuten Erhöhungen der Lieferpreise werden die Situation weiter verschärfen.
Die Partei der Arbeit Österreichs forderte deswegen angesichts der Teuerung bereits in der Vergangenheit: „Eine zentral organisierte und gemäß den Bedürfnissen der Menschen sowie im Einklang mit der Umwelt geplante Energieversorgung ist ebenso notwendig wie eine solche Versorgung und Produktion, Lebensmittel und Wohnraum. Mit der Verstaatlichung und der zentralen Planung und Ausrichtung an den Bedürfnissen des Volkes soll erreicht werden, dass einerseits die Konzernherren in diesem Sektor keine Profite mehr auf dem Rücken des Volkes erwirtschaften. Anderseits sollen die Grundbedürfnisse aller in Österreich Lebenden gedeckt werden. “
Quelle: ORF/Partei der Arbeit