St. Leonhard im Pitztal. Am Samstagabend verloren drei Frauen bei einer Disco in einem Veranstaltungssaal in St. Leonhard im Pitztal das Bewusstsein. Sie mussten daraufhin ins Krankenhaus nach Zams eingeliefert werden. Nach Angaben der Polizei besteht der dringende Verdacht, dass den Frauen K.O.-Tropfen in die Getränke gemischt worden waren.
Die betroffenen Frauen sind im Alter von 16, 17 und 39 Jahren. Die Erhebungen der Polizei sind noch am Laufen. So wird noch nach weiteren möglichen Opfern sowie nach Augenzeugen gesucht.
Die Innsbruck Club Commission hat erst vor kurzem eine Kampagne gestartet, um wieder verstärkt auf das Thema K.O.-Tropfen aufmerksam zu machen. Die Kampagne trägt den Namen „NO!K.O.“. Seit der Wiedereröffnung der Nachtgastronomie nach der coronabedingten Zwangspause habe es vermehrt Fälle im Zusammenhang mit verabreichten Giftcocktails gegeben. Auch sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Ziel der Kampagne ist es jedenfalls, Handlungsempfehlungen für Gäste und Betreiberinnen und Betreiber geben zu können.
Oft reiche nur ein kurzer Moment der Ablenkung, um K.O.-Tropfen verabreicht zu bekommen. Schwindel, Übelkeit und eingeschränkte motorische Fähigkeiten bis hin zu Wahrnehmungsstörungen, Erinnerungslücken und Willenlosigkeit sind Warnzeichen dafür. Die Kampagne rät, keine Getränke von Fremden anzunehmen und bei der Zubereitung dabei zu sein. Eine weitere – oftmals schwer umzusetzende – Möglichkeit sei es, das eigene Glas nicht aus der Hand zu geben.
