Mexicali. In Baja California wurden bei einem bewaffneten Angriff auf eine Gruppe von Amateur-Rallyefahrern zehn Menschen getötet und neun weitere verletzt. Seither kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen. Die mexikanische Regierung hat daraufhin entschieden, die Sicherheit in der Region zu verstärken.
Die Grenzstadt Tijuana, die sich zu einem kriminellen Hotspot in Baja California entwickelt hat, steht dabei im Fokus. Am Montag wurden 500 Beamte der mexikanischen Armee und Nationalgarde in die Stadt entsandt. Sie sollen für zusätzlichen Schutz sorgen. Die jüngste Eskalation in der Region hat große Besorgnis ausgelöst.
Laut den Aussagen des Generalstaatsanwalts von Baja California, Ivan Carpio, waren beim Angriff zwei rivalisierende kriminelle Gruppen beteiligt: das Kartell Jalisco New Generation (CJNG) und das Kartell Arellano Felix (CAF). Der bewaffnete Angriff erfolgte während der fünften Auflage des „Cachanillazo“, einer Geländewagen-Rennveranstaltung. Bewaffnete Männer sollen aus einem Fahrzeug ausgestiegen sein und das Feuer auf die Teilnehmer des Autorennens, die sich am Rande einer Schnellstraße in Ensenada versammelt hatten, eröffnet haben.
Trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und dem Einsatz von Sicherheitskräften dürfte das Vertrauen der Bevölkerung über die Effektivität der Maßnahmen zur Verbrechensbekämpfung nicht gerade groß sein. Roberto Quijano Sosa, Präsident des Bürgerrates des Bundesstaates Baja California, äußerte seine Bedenken und erklärte, dass es an der Zeit sei anzuerkennen, dass die bisherige Sicherheitsstrategie nicht funktioniere. Er betonte die Notwendigkeit einer echten und zugleich wirksamen Koordination der Behörden, um die Gewalt einzudämmen und die Kriminalitätsrate tatsächlich zu senken.
Quelle: TeleSUR