Wien. Der bürgerliche Ökonom Friedrich Schneider rechnet mit einem Anstieg der Schattenwirtschaft im Ausmaß von 1,8 Milliarden Euro in Österreich durch die Corona-Epidemie und die Wirtschaftskrise. Es handelt sich hierbei um einen Anstieg um 7,86 Prozent in Relation zu den Prognosen im Jänner, auf insgesamt 24,7 Milliarden Euro. Dass „Pfusch“ in Krisenzeiten zunimmt, hängt mit Einkommenseinbußen zusammen, einerseits von denjenigen, die schwarzarbeiten, und andererseits vielfach auch aufseiten derjenigen, die für den Pfusch anheuern. Diese Praxis hat aber auch Nachteile für beide Seiten, da das Einkommen abseits von einem formalen und abhängigen Lohnarbeitsverhältnis, in dem Sozialabgaben geleistet werden, eben auch nicht für die Pension oder andere Aspekte angerechnet wird und somit keinerlei Schutzmaßnahmen bietet, auch bei einem Arbeitsunfall in diesem Zusammenhang. Für die Auftraggeberinnen und ‑geber entfallen alle Gewährleistungen und Garantien. Anders sieht es aus, wenn Firmen systematisch auf Schwarzarbeit setzten und sich hierdurch Lohnnebenkosten im großen Rahmen sparen, denn das ist nur zum Nachteil der Kolleginnen und Kollegen, die „pfuschen“.
Quelle: ORF