Das AUA-Bordpersonal fordert im Zuge der KV-Verhandlungen ein besseres Angebot des Luftfahrtunternehmens. Sollte dies nicht in den nächsten Tagen vorliegen, kommt es am 28. und 29. März zum Streik.
Wien/Schwechat. Nach den vorerst gescheiterten Kollektivvertragsverhandlungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines (AUA) wurde seitens des Betriebsrates und der Vida-Luftfahrt ein Streikbeschluss gefasst. Die Arbeitsniederlegung bei der österreichischen Fluglinie soll mit kommendem Donnerstag um null Uhr beginnen und dann 36 Stunden dauern, hieß es von Gewerkschaftsseite. In dieser Zeit – und damit mitten in den Osterferien – würden 430 Flüge nicht durchgeführt werden können.
Die Ankündigung der Kampfmaßnahme für 28. und 29. März war notwendig, da das AUA-Management im Rahmen der KV-Verhandlungen ihr Angebot nicht verbessern wollte, wie von den Beschäftigten verlangt. Bisher bietet man eine Gehaltserhöhung um 18 Prozent, allerdings für zwei Jahre. Das klingt auf den ersten Blick nicht gänzlich abwegig, in Wahrheit bedient man sich jedoch gewisser Zahlentricks und würde am Ende lediglich die rollierende Inflation abgelten – einen Reallohnzuwachs, wie ihn das Bordpersonal fordert, gäbe es damit nicht.
Diese Forderung ist aber höchst berechtigt: Umsatz und Gewinn der AUA sind zuletzt (2023) auf 2,346 Milliarden bzw. 127 Millionen Euro gestiegen, weswegen die Angestellten ihren gebührenden Anteil an der positiven Unternehmensentwicklung einfordern. Hinzu kommt auch noch die Tatsache, dass das Bordpersonal des AUA-Mutterkonzerns Lufthansa signifikant mehr verdient als die österreichischen Kolleginnen und Kollegen – hier soll und muss es eine Angleichung geben.
Das AUA-Management hat nun bis kommenden Mittwoch, 23.59 Uhr, Zeit, ein anständiges Angebot vorzulegen. Andernfalls wird der Streik durchgeführt.
Quelle: Der Standard