Ein neuerlicher völkerrechtswidriger Luftangriff der USA auf Syrien sorgte gestern für zahlreiche Tote und Verwundete. Auch ein Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation der UNO wurde ermordet.
Damaskus/Genf. Bei Angriffen der US-amerikanischen Luftwaffe in der Nacht auf Dienstag auf mehrere Orte in der ostsyrischen Provinz Deir al-Sor sind mindestens 15 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Einer der Toten war Emad Shehab, ein syrischer Ingenieur, der als Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Wasser- und Abwasserbereich von Deir al-Sor tätig war.
Die regelmäßigen und willkürlichen Angriffe der US Air Force und – noch häufiger – der israelischen Luftstreitkräfte auf Syrien sind völkerrechtswidrige Aggressionen, die immer wieder zahlreiche zivile Opfer fordern. Laut eigenen Angaben gelten die Bombardements und Raketen militärischen Einrichtungen der syrischen Armee sowie verbündeten iranischen und Hisbollah-Milizen – aber auch solche Angriffe wären selbstverständlich rechtswidrig.
Dass nun ein WHO- und somit UNO-Mitarbeiter als „Kollateralschaden“ getötet wurde, kostet das Pentagon nicht einmal ein Schulterzucken. Der Fall unterstreicht exemplarisch, in welchem Ausmaß der US-Imperialismus und Israel sich nicht im Geringsten um internationale Organisationen, internationales Recht, Kriegsrecht und die UN-Charta scheren. Beide nehmen für sich in Anspruch, die Souveränität anderer Staaten ignorieren und überall Menschen ermorden zu können. Beide sind Unrechtsregime.
Quelle: ORF / Jerusalem Post