HomeWeitere RessortsKommentarWintersturm und Sturm der Entrüstung fegen über Gaza

Wintersturm und Sturm der Entrüstung fegen über Gaza

Kommentar von Otto Bruckner, stellvertretender Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA).

Die Menschen in Gaza haben in den letzten 15 Monaten des israelischen Kriegsterrors die Zerstörung ihrer gesamten Existenzgrundlagen erlebt. Die Häuser und Wohnungen, die Schulen, die Krankenhäuser, alles wurde von der israelischen Armee kaputtgebombt und zerschossen. Derzeit tobt ein schwerer Wintersturm über Gaza, Zelte werden vom Wind zerstört, es herrschen Kälte, Nässe, Hunger, Krankheit und Verzweiflung. Damit nicht genug, hat Gaza nun neben dem Schlächter Netanjahu und seiner faschistischen Regierung auch noch US-Präsident Trump am Hals. Der sanktionierte diese Woche den internationalen Strafgerichtshof und seine Richter und Staatsanwälte, weil sie einen Haftbefehl gegen Netanjahu ausgestellt haben. Alle Welt konnte sehen, wie Israel unter Missachtung nicht nur des Völkerrrechts, des Kriegsrechts und sämtlicher humanistischer Normen und Gebote einen brutalen Vernichtungskrieg gegen die Bevölkerung des Gazastreifens führte. Trump ist das egal, er denkt in anderen Kategorien, die da lauten: Geschäfte machen und Freunde schützen.

Auch die wahnwitzige Idee von Trump, die Menschen aus Gaza auszusiedeln und ihn im Sinne der USA und Israels neu zu bebauen, hat eine Geschäftsidee als Grundlage. Sein Schwiegersohn Jared Kushner dachte bereits vor einem Jahr in einem Interview an der Harvard-University öffentlich darüber nach, was man mit dem Gazastreifen machen könnte. „Gazas Grundstücke könnten sehr wertvoll sein“, sinnierte er da und schlug vor, in der Wüste Negev ein Ghetto für die Palästinenser zu schaffen. Dann könne man „reingehen und die Arbeit zu Ende bringen“. Zurück könnten die Menschen, denen der Gazastreifen gehört dann vielleicht als Dienstboten in den US-amerikanischen und israelischen Luxushotels am Strand, die auf blutgetränktem Boden errichten würden.

Der Schwiegersohn dürfte Trump hier also eine Geschäftsidee ins Ohr geblasen haben, und dieser hat in seiner großkotzigen Art sogleich erklärt, die USA würden den Gazastreifen übernehmen. Der Widerstand der Palästinenser und der Sturm der Entrüstung, der durch die Welt geht, werden dafür sorgen, dass diese Ideen ihren fixen Platz im Ozean des Wahnsinns finden werden. Solidarität mit den Bewohnern von Gaza, aber auch der Westbank, wo Israel aktuell weiterwütet, ist wichtig, und die Partei der Arbeit wird weiterhin fest an der Seite Palästinas in seinem Kampf gegen das Apartheidregime und den Imperialismus stehen.

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