Galicien/Patras. In Spanien haben sich die Waldbrände weiter ausgebreitet. Einsatzkräfte kämpften nach Behördenangaben heute gleichzeitig gegen 14 große Feuer. Bisher kamen sieben Menschen ums Leben, zudem wurde bereits eine Fläche in der Größenordnung der Stadt London zerstört. Eine seit zwölf Tagen anhaltende Hitzewelle in Verbindung mit südlichen Winden erschwert die Löscharbeiten erheblich, erklärte die Chefin der Rettungsdienste, Virginia Barcones. Besonders kritisch ist die Lage im Westen des Landes.
Ministerpräsident Pedro Sánchez warnte vor einem weiteren sehr schwierigen Tag mit extrem hohem Risiko für neue Brände. Die nationale Wetterbehörde sagte für die Nordküste Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius voraus. In Galicien im Nordwesten vereinigten sich mehrere Brandherde zu einem größeren Feuer; Autobahnen und Bahnstrecken mussten gesperrt werden. Die aktuellen Witterungsbedingungen begünstigen eine rasche Ausbreitung, wodurch Brände für Feuerwehrleute schnell unkontrollierbar werden.
In Griechenland hat sich die Situation laut Feuerwehr aufgrund sinkender Temperaturen und geringerer Windböen etwas verbessert. Dennoch sind Einsatzkräfte weiterhin gefragt, insbesondere rund um Patras, die drittgrößte Stadt des Landes mit rund 250.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Am aktivsten brennt es derzeit auf der Insel Chios im Nordosten der Ägäis.
Die Brände stehen im Zusammenhang mit einer Hitzewelle, die große Teile Südeuropas erfasst. Nach Angaben des EU-Informationsdienstes sind in diesem Jahr bereits mehr als 157.000 Hektar Fläche verbrannt – nahezu doppelt so viel wie im Jahresdurchschnitt seit 2006.
Quelle: ORF