Oberösterreich. Contract-Tracer sollen möglichst effizient alle möglichen Kontaktpersonen von Covid-19-Infizierten ausfindig machen. Nach solchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sucht auch das Land Oberösterreich fieberhaft und veröffentlichte ein entsprechendes Stellenangebot auf der Webseite des Landes. Angesprochen sollen sich davon vor allem Studierende fühlen. Doch ihre Gehaltsansprüche müssten Interessierte möglichst niedrig ansetzen. Denn viel will sich das Land die „Bewältigung der Corona-Pandemie im Krisenstab des Landes Oberösterreich“, wie es in der Stellenausschreibung heißt, nicht kosten lassen. Gerade einmal 1.100 Euro brutto werden für eine Vollzeitstelle feilgeboten. Netto bleiben also 933,68 Euro im Monat – die Mindestsicherung liegt derzeit bei 917 Euro. Aber immerhin: Bei Wochenend‑, Feiertags- und Abenddiensten gibt es dann etwas mehr, nämlich 1.500 Euro brutto. Jedes Dienstverhältnis sei (vorerst) mit bis zu drei Monaten befristet, wobei der erste Monat zudem auf Probe zu arbeiten sei.
So sinnvoll die Tätigkeit als Contract-Tracer zur Bekämpfung der weiteren Ausbreitung der Corona-Pandemie ist, so lächerlich niedrig ist auch die Entlohnung. Aber wenigstens wären Interessierte mit diesem Umstand nicht alleine, denn den viel beklatschten „Corona-Helden“ geht’s schließlich ähnlich.