Im Riesentorlauf der Männer gibt es die siebente WM-Medaille für Österreich. Die verpasste Goldene hätte der ÖSV dringend gebraucht.
Courchevel. Bereits die siebente Medaille gab es am Freitag für den Österreichischen Skiverband (ÖSV) bei der Weltmeisterschaft in Frankreich: Marco Schwarz belegte im Riesentorlauf Rang drei, hinter den beiden Schweizern Marco Odermatt und Loic Meillard – am Ende fehlten vier Zehntelsekunden auf Gold. Stefan Brennsteiner wurde undankbarer Vierter, Raphael Haaser 13., während Manuell Feller im zweiten Durchgang ausschied.
Die Bronzemedaille für Schwarz ist nicht leicht einzuordnen: Einerseits gilt der Riesentorlauf seit dem Karriereende von Marcel Hirscher als die größte Problemdisziplin des ÖSV, weswegen der Podestplatz eigentlich eine positive Überraschung ist. Andererseits war Schwarz nach dem ersten Durchgang und auch bei der Hälfte der Zwischenzeiten des zweiten deutlich in Führung und auf Goldkurs gelegen – und das ist es, was dem ÖSV bei der WM in Frankreich weiterhin fehlt: Goldmedaillen. Insofern ist der durch Fehler im Schlussabschnitt „verschenkte“ Sieg mit knapp einer Sekunde Rückstand im zweiten Lauf überaus ärgerlich.
Mit den sieben Medaillen (3xS, 4xB) reicht es für Österreich nur für den enttäuschenden 8. (und letzten) Platz im Medaillenspiegel, deutlich hinter der Schweiz (3xG, 3xS, 1xB), aber auch hinter z.B. Kanada oder Deutschland, was schlichtweg inakzeptabel ist. Es bleiben nur noch die beiden Slaloms der Frauen und Männer, um das schlechteste österreichische Abschneiden bei einer WM seit Jahrzehnten abzuwenden.
Quelle: ORF