HomeFeuilletonSportEinzug ins Meisterplayoff: Königsblauer Triumph, Debakel für Landstrassler

Einzug ins Meisterplayoff: Königsblauer Triumph, Debakel für Landstrassler

Linz/Wien/Graz. Der vergangene Sonntag hätte für den FC Blau-Weiß Linz nicht märchenhafter enden können. Während die Königsblauen den direkten Showdown gegen Hartberg souverän mit 4:1 gewinnen und damit den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte feiern, landet der LASK unsanft auf dem Boden der Realität. Was viele Beobachterinnen und Beobachter kaum für möglich hielten, ist tatsächlich eingetreten: Der FC Blau-Weiß Linz schafft den historischen Sprung in die Meistergruppe und Lokalrivale LASK rutscht – nach einer enttäuschenden Leistung – in die Qualifikationsrunde ab. Wer glaubte, dass der LASK die unantastbare Nummer eins in Linz sei, wurde an diesem Wochenende einmal mehr eines Besseren belehrt. Genau das nennt man wohl: Hochmut kommt vor dem Fall.

Ein prall gefülltes Donauparkstadion, vier Treffer und am Ende der glückliche Einzug in die Meistergruppe. Etliche Fans des Gastgebers sahen, wie Bakatukanda, Pasic, Ronivaldo und Joker Dobras trafen. In der Schlussphase blickte man gebannt auf die Handys, um zu prüfen, ob an den anderen Plätzen alles planmäßig läuft. Als es dann amtlich wurde, explodierte das Stadion in himmelblauen Feierlichkeiten. Nie zuvor war man dem österreichischen Titelrennen näher. Bienenfleißiger Offensivgeist, solide Defensive, dazu auch noch etwas Schützenhilfe von Sturm Graz machten sich bezahlt. Dass jetzt die Meistergruppe wartet, ist für die Mannschaft ein unverhoffter Höhenflug – für den LASK indes ein Schlag ins Gesicht.

Der Raiffeisen-Klub, der sich in den letzten Jahren gerne großspurig als Europapokal-Anwärter inszenierte, muss sich in der Qualifikationsrunde der Mission Klassenerhalt widmen. Obwohl man mit Rückenwind in die Partie gegen Sturm Graz ging, reichte es nicht. Zu viele Ungenauigkeiten, selbst eine kurzzeitige Überzahl half nicht. Auch Trainer Markus Schopp konnte sich danach nicht anders helfen, als auf die Gesamtlage zu verweisen: „Wir haben es nicht heute versäumt. Wir haben 22 Runden Zeit gehabt, Punkte zu sammeln (…) Wir haben es uns einfach nicht verdient.“ Dieses Eingeständnis ist zwar ehrlich, ändert aber nichts an der Schmach. Die hohen Ambitionen gingen baden, jetzt versucht man krampfhaft, die Qualigruppe als neue Chance zu vermarkten.

Ein aufrichtiger Schulterklopfer geht jedenfalls an den SK Sturm Graz. Die Grazer brillierten im Duell gegen den LASK und leistete dem Rivalen Blau-Weiß Linz so indirekte Schützenhilfe.

Auch Rapid blieb auf der Zielgeraden nicht ohne Nervenkitzel, schafft es aber letztlich dank eines 3:0 gegen den GAK souverän in die obere Tabellenhälfte. Trainer Robert Klauß nahm den Sieg dennoch nüchtern hin, sprach von fehlender Konstanz und mahnt sein Team, nicht in Euphorie zu verfallen. Der GAK, der gegen Rapid wenig ausrichten konnte, gerät nach diesem Wochenende noch tiefer in den Abstiegskampf.

Quelle: FC Blau-Weiß Linz / Laola1 / Der Standard

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