Das Meisterteam der österreichischen Fußballbundesliga der Frauen kommt auch in diesem Jahr aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt – der Titelgewinn gestaltete sich souverän.
Wien/St. Pölten/Klagenfurt. Die österreichische Fußballmeisterschaft der Frauen geht auch in der Saison 2020/21 an den SKN Sankt Pölten. Die Niederösterreicherinnen besiegten am Sonntag Verfolger SG Austria Wien/USC Landhaus auswärts mit 5:0 und sicherten sich damit den sechsten Meistertitel in Folge – und dies bereits am 15. von 18 Spieltagen. Der neuerliche Titelgewinn war mehr als souverän: St. Pölten hat bislang keinen einzigen Punkt abgegeben, d.h. alle Meisterschaftsspiele gewonnen, das Torverhältnis beträgt 75:8 – und es ist damit zu rechnen, dass diese Erfolgsbilanz in den verbliebenen drei Runden noch ausgebaut wird. Die anderen Vereine, darunter neben der SG Austria/Landhaus v.a. Sturm Graz und USV Neulengbach, konnten von dem Team von Trainerin Maria Wolf deutlich auf Distanz gehalten werden. Die St. Pöltnerinnen haben sich nun auch wieder für die UEFA Champions League qualifiziert, wo man heuer, durchaus ein wenig unglücklich, erst im Achtelfinale an Rosengård Malmö gescheitert war.
Wäre die Vorsaison 2019/20 nicht Corona-bedingt ohne Wertung abgebrochen worden, so hätten die „Wölfinnen“ freilich schon den siebenten Titel hintereinander eingeheimst. Ähnliches gilt für den nationalen Pokalbewerb, der auch in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, was uns aber zu einer Meldung von der fußballerischen Nebenfront bringt: Sehr wohl durchgeführt wurde der Cup-Bewerb der Männer, und hier setzte sich im Finale im Klagenfurt am vergangenen Samstag RB Salzburg mit 3:0 gegen den LASK durch. Auch in der Bundesliga wird den Salzburgern der Titel kaum noch streitig zu machen sein – Rapid Wien liegt vier Runden vor Schluss sechs Punkte zurück –, doch an die Dominanz der Frauen des SKN St. Pölten kommt das Red Bull-Projekt heuer bei weitem nicht heran. Und die männlichen Klubkollegen innerhalb des SKN St. Pölten können mit dem Frauenteam ohnedies nicht mithalten: Die Männermannschaft kämpft aktuell gegen den Abstieg in die zweite Liga.
Quelle: ORF