Litauen/Deutschland. Etwa 30 deutsche Soldaten werden aus dem Dienst in Litauen abberufen. Grund hierfür ist, dass ihnen Berichten zufolge rassistische sowie antisemitische Äußerungen und sexuelle Gewalt vorgeworfen wurden. Der „Spiegel“ berichtete davon, dass einige deutsche Soldaten sich in einem Hotel so betrunken hätten, dass die Militärpolizei gerufen werden musste. Weiter heißt es, dass Ermittlungen ergaben, dass die Soldaten bei einem früheren Treffen ein Geburtstagslied für Naziführer Adolf Hitler gesungen hatten. Es ist fraglich, wer die Vergehen, die nun zu Konsequenzen geführt haben, gemeldet hat, da eine solche Gesinnung zumindest nicht ganz unüblich in der deutschen Bundeswehr und auch der Polizei ist und auch Litauen ist eigentlich für eine große Toleranz solchen Gesinnungen gegebüber bekannt.
Die betreffenden Soldaten waren in Litauen als Teil der NATO Enhanced Forward Presence Mission. Ihnen wird neben der Verletzung ihres Eides „Beleidigung mit rassistischen und antisemitischen Untertönen und extremistisches Verhalten“ vorgeworfen, sagte der Sprecher. Sie würden am Donnerstag wieder in Deutschland sein.
Zahlreiche Fälle, in denen einigen Mitgliedern der Polizei und des Militärs Nazi-Sympathien nachgewiesen wurden, haben in der jüngeren Vergangenheit Aufmerksamkeit erregt.
Deutschlands Einsatz im östlichen Baltikum hat zusätzliche Sensibilität geschaffen, da seine Soldaten dort zuletzt im Zweiten Weltkrieg dienten, wo sie und Mitglieder der deutschen SS einige der blutigsten Verbrechen des Krieges gegen die Sowjetunion begingen.
Die Untersuchung hatte außerdem ergeben, dass 569 Schuss Munition in den Beständen fehlten. Auch das ist keine neue Erscheinung. Rechtsextreme Soldaten schaffen immer wieder Geschosse zur Seite. Auch, wenn dies auf eine Fehlzählung von Soldaten am Ende einer Schießübung zurückzuführen sein könnte, bleibt ein Geschmäckle.
Quelle: Al Jazeera News