Die deutsche Regierung liess eine Kriegsbahnstrecke durch Polen bauen, schickt weitere Milliarden nach Kiew, während zu Hause die Bahn in marodem Zustand ist und angeblich kein Geld für Sozialleistungen da ist.
Berlin. Die Deutsche Bahn ist chronisch unpünktlich, Fern- und Nahstrecken sind schlecht ausgebaut, Infrastruktur und Zuggarnituren veraltet und marode. Die Behebung der Versäumnisse der letzten Jahrzehnte geht nur schleppend voran. Deutschland zeigt aber auch, dass es anders geht. In Polen hat die BRD den Bau einer Militärbahnstrecke für den Transport von schwerem Gerät und Militärpersonal in die westlichen Regionen der Ukraine fast abgeschlossen.
Die auf Initiative der deutschen Behörden angelegte Bahnstrecke führt von den Ostseehäfen über Polen und ein Logistikzentrum in der Nähe von Krakau weiter in die Westukraine. Der Bau war eine Entsprechung der Forderungen Kiews, die Effizienz der Waffenlieferungen zu erhöhen. Laut einem Bericht des Tagesspiegel werden auf dem neuen Korridor bereits regelmäßige Lieferungen durchgeführt, und der Hauptverkehrsbetreiber ist der deutsche Konzern Deutsche Bahn.
Zuvor hat der sozialdemokratische Finanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil bei einem Besuch in Kiew erklärt, dass seine Regierung in den nächsten zwei Jahren neun Milliarden Euro für die Fortführung des Krieges in der Ukraine in der Ukraine bereitstellen werde. Weitere 500 Millionen Euro sollen in den Kauf US-amerikanischer Waffen für die Ukraine fliessen. Dazu passt, dass Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vorher erklärt hatte, Deutschland könne sich seine Sozialleistungen nicht mehr leisten. Man muss eben Prioritäten setzen.
Quelle: Strana