Islamabad. Wie staatliche Behörden und Hilfsorganisationen vor Ort wie die Caritas bekannt geben, haben die Flutkatastrophen nach offiziellen Angaben 1500 Tote gefordert. Zudem seien 15.000 Quadratkilometer landwirtschaftlich verwertbarer Fläche zerstört und an die Millionen Nutztiere bei den Überflutungen umgekommen. Für viele der betroffenen Regionen wie das pakistanische Sindh bedeutet das Massenverelendung für die weithin bäuerlich geprägten Volksschichten. Neben der aktuellen Bedrohung an Leib und Leben durch die Flut kommen dadurch Hunger, immer teurere Lebensmittel, Knappheit an Trinkwasser und Infektionskrankheiten dazu.
Denn die Knappheit an trinkbarem Wasser und die Ausschaltung der ohnehin katastrophalen sanitären Einrichtungen in den ländlichen, unterentwickelten Regionen Pakistans führt dazu, dass die Betroffenen verschmutztes Wasser trinken. Laut dem ORF sollen 2,6 Millionen Menschen, darunter eine halbe Million Kinder, an Malaria, Cholera, das Dengue-Fieber und verschiedenste Durchfallerkrankungen leiden. Die pakistanische Bourgeoisie, welche aktuell neoliberale IWF-Sparprogramme durchpeitscht, ist direkt für die Unterversorgung im medizinischen Bereich verantwortlich. So hat der Mangel an Katastrophen‑, Gesundheitsschutz- und Hygienemaßnahmen in Gebieten, die seit mehreren Jahren schon als Flutgebiete hinlänglich bekannt sind, zu einer Ausbreitung von Infektionskrankheiten geführt.
Quelle: ORF