Lima. Perus Ex-Präsident Pedro Castillo soll vorerst in Haft bleiben. Zu dieser Entscheidung kam der Richter Cesar San Martin nach einer virtuellen Anhörung. Der Einspruch der Verteidigung gegen die Untersuchungshaft sei „unbegründet“.
Der inhaftierte und abgesetzte ehemalige Präsident Perus hatte zuvor erklärt, dass er „niemals aufgeben“ werde. Castillo bekräftigte während seiner Anhörung, dass seine Festnahme ungerecht und willkürlich gewesen sei. Er forderte das Militär und die Polizei auf, „ihre Waffen niederzulegen und das Töten dieses nach Gerechtigkeit dürstenden Volkes einzustellen“.
Der Kongress wirft dem linksgerichteten Politiker „Rebellion und Verschwörung“ vor, wegen angeblicher „moralischer Unfähigkeit“ wurde er des Amtes enthoben und festgenommen. Die bisherige Stellvertreterin Dina Boluarte wurde daraufhin zur Präsidentin ernannt.
Wie wir bereits berichteten, kommt es seither in ganz Peru zu wütenden Protesten der Bevölkerung. Die versammelten Menschen fordern die sofortige Freilassung Castillos, die Absetzung des Kongresses und den Rücktritt Boluartes. Bei der gewaltsamen Niederschlagung der Demonstrationen wurden bisher mindestens sieben Menschen getötet.
Quelle: ORF / Zeitung der Arbeit