USAID hat die venezolanische Opposition rund um den selbsternannten Präsidenten Juan Guaidó üppig mit Geld ausgestattet. Jetzt sucht das FBI nach einer Milliarde Dollar und nach Guaidó und seinen kriminellen Mitstreitern.
Washington/Caracas. Offengelegte Akten der US-Botschaft in Venezuela deuten darauf hin, dass der rechtsextreme venezolanische Oppositionelle und Flüchtling vor der Justiz, Carlos Vecchio, 116 Millionen US-Dollar über die US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) erhalten hat.
Vecchio wurde während der Schein-„Interimsregierung“, die vom ehemaligen Kongressabgeordneten und selbsternannten Präsidenten Juan Guaidó inszeniert wurde, zum Botschafter in den USA ernannt. Den offengelegten Akten zufolge wurden die Gelder von Mark Green bewilligt, der seit 2017 als Direktor von USAID tätig ist.
Diese Gelder sollten angeblich „als Entwicklungshilfe für die in Venezuela lebenden Venezolaner“ bereitgestellt werden und über verschiedene NGOs zu ihnen gelangen. Bei der Verwaltung dieser Gelder mangelte es jedoch an Transparenz, und sie wurden veruntreut. Später stellte sich heraus, dass diese NGOs mit anderen venezolanischen Politikern und deren Verwandten in Verbindung stehen, die im Ausland leben, ohne zu arbeiten.
Den durchgesickerten Akten zufolge unterzeichnete USAID im Jahr 2019 ein Abkommen mit Guaidós „Interimsregierung“ über die Bereitstellung von 98 Millionen US-Dollar an „humanitärer Hilfe“. Vecchio war bei der Unterzeichnung dieses Abkommens in seiner Eigenschaft als „Botschafter“ in Washington anwesend.
„Dieses historische Abkommen zeigt die Unterstützung der USA für ein Venezuela im Übergang. Daran besteht kein Zweifel. Die Bedeutung Venezuelas für die USA, für die Venezolaner und für die Hemisphäre“, sagte er.
Ein anderes Video zeigt eine zweite Veranstaltung, an der Vecchio teilnahm, diesmal zusammen mit dem Oppositionellen und Mitflüchtling Julio Borges. Beide erhielten von Green insgesamt 56 Millionen US-Dollar mit dem erklärten Ziel, „die Demokratie wiederherzustellen“.
FBI sucht nach 1 Milliarde Dollar und nach Guaidó
Am Samstag wurde bekannt, dass das Federal Bureau of Investigation (FBI) gegen Guaidó wegen Korruption und Veruntreuung von Geldern ermittelt, die für angebliche „humanitäre Hilfe“ in Venezuela bestimmt waren. Das FBI versucht, den Verbleib von etwa 1 Milliarde US-Dollar zu ermitteln, die zwischen 2018 und 2020 unter diesem Vorwand verwaltet und von USAID zur Verfügung gestellt wurden. Journalistischen Quellen und Medienberichten zufolge wurden nur 2 % dieser Menge ordnungsgemäß verwendet.
Zu den engen Mitarbeitern Guaidós, gegen die ermittelt wird, gehören Vecchio und Carlos Mendez, der mit dem in Miami ansässigen Fernsehsender EVTV in Verbindung steht, sowie Guaidós ehemaliger Stabschef Roberto Marrero und Yon Goicoechea, der während der „Interimsregierung“ Gelder verwaltete.
Guaidós Selbstproklamation zum „Interimspräsidenten“ fand im Januar 2019 statt. Von diesem Moment an verwalteten er und sein „Kabinett“ Millionen an Ressourcen, angeblich um die „humanitäre Krise“ in Venezuela zu lindern, die in Wirklichkeit durch den Wirtschaftskrieg der USA und der Europäischen Union verursacht wurde.
Vor wenigen Tagen enthüllte der Vizepräsident der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV), Diosdado Cabello, dass die US-Regierung Korruption im Zusammenhang mit Geldern für „humanitäre Hilfe“ während der Übergangsregierung von Guaidó untersucht. Er fügte hinzu, dass sich die Ermittlungen unter anderem direkt gegen Guaidó, Leopoldo López, Julio Borges, Freddy Guevara, Miguel Pizarro, David Smolansky und Vecchio richten.
Ende Januar fror die Trump-Regierung fast alle Gelder für ausländische Hilfsprogramme für 90 Tage ein, einschließlich der von USAID bereitgestellten.
Der Milliardär Elon Musk, der in der Trump-Regierung die Abteilung für Regierungseffizienz leitet, postete am Samstag in seinen sozialen Medien, dass es unter anderem in der Regierung und bei USAID ein „unglaubliches Maß an Verschwendung und Korruption“ gebe. „USAID ist eine kriminelle Organisation. Es ist Zeit, dass es stirbt“, sagte Musk.
Wer jetzt denkt, dass Donald Trump die Rolle von USAID ganz liquidieren wird, ist jedoch auf dem Holzweg. Die Agentur in ihrer bisherigen Form ist von den Biden-Leuten dominiert worden. Diese müssen weg, und dann wird USAID wiedererstehen, oder ihre Rolle wird eine andere Institution übernehmen. Die Putschmaschine ist nicht tot, sie wird nur generalüberholt.
Quelle: teleSUR