Die Gewalt vonseiten der israelischen Besatzungstruppen hört nicht auf – ein 17-jähriger Jugendlicher und ein 20-Jähriger wurden am selben Tag unter fadenscheinigen Gründen umgebracht.
Ost-Jerusalem. Am Mittwochnachmittag töteten israelische Besatzungstruppen einen 17-jährigen Palästinenser im Flüchtlingslager Shuafat. Das Opfer hieß Salah Muhammad Ali – er stellt den fünften Mord an minderjährigen Palästinensern seit Jänner dieses Jahres dar. Seit Anfang Jänner haben israelische Streitkräfte bereits 20 Palästinenser getötet, wovon fünf minderjährig waren.
Salah Muhammad Ali versuchte vergebens mit anderen unbewaffneten Jugendlichen die israelischen Soldaten daran zu hindern, das Flüchtlingslager Shuafat niederzureißen. Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte, dass das Opfer an den Folgen eines Schusses in die Brust starb. Beim Versuch, den verletzten Jugendlichen ins Krankenhaus zu bringen, wurde der Krankenwagen von den Besatzungstruppen angegriffen:
„Der verletzte Palästinenser wurde vom Anata Medical Center zum Krankenwagen gebracht, als mehrere israelische Besatzungstruppen in das Auto stiegen und die Sanitäter angriffen“, berichtete AlQastal News.
Gerade in diesem Gebiet befindet sich das Haus von Uday al-Tamimi, einem Palästinenser, der im Oktober 2022 bei einem Angriff auf einen Kontrollpunkt einen israelischen Soldaten getötet hatte. Seitdem schikanieren die Besatzungstruppen die Lagerbewohnerinnen und ‑bewohner tagtäglich.
„Als Terrorist verkleidet“
Zur Rechtfertigung der feigen Tötung von Salah Muhammad Ali durch einen Brustschuss erklärte die israelische Grenzpolizei, ihre Kräfte hätten einen Verdächtigen identifiziert, der „als Terrorist verkleidet“ gewesen sei und eine Waffe gehalten habe, die „wie eine echte“ aussah.
Salah Muhammad Ali ist das zweite palästinensische Todesopfer an einem Tag. Am Mittwochmorgen wurde ein 20-jähriger Mann von israelischen Soldaten erschossen, die behaupteten, er habe versucht, einen Soldaten am Eingang der israelischen Siedlung Kedumim zu erstechen.
Quelle: telesur