Mit einer deutlichen Mehrheit von 90 Prozent verwirft das fliegende Personal der Austrian Airlines das gegenwärtige KV-Angebot des Managements. Man fordert weiterhin eine Lohnanpassung an den Mutterkonzern Lufthansa.
Wien/Schwechat. Das Bordpersonal der Austrian Airlines (AUA) hat sich im Zuge der Kollektivvertragsverhandlungen in einer Abstimmung überaus deutlich gegen das aktuelle Angebot des Konzerns ausgesprochen. Bei einer Beteiligung von 88 Prozent stimmten bemerkenswerte 90 Prozent der teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder für die berechtigte Ablehnung des unzureichenden Angebots.
Das AUA-Management war zuletzt bereit, für 2024 eine Lohnerhöhung um acht Prozent und für 2025 und 2026 um fünf Prozent zu gewähren. Das ist nicht nur angesichts der Teuerungsraten der vergangenen Jahre, aber auch der Unternehmensgewinne zu wenig, sondern auch im Vergleichsrahmen ein Affront: Bei der AUA-Mutter Lufthansa sind die Löhne deutlich höher, weswegen man eine entsprechende Anpassung verlangt.
Die AUA-Führung verweigert einen gerechten KV-Abschluss unter dem Vorwand, dass die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen weniger rosig seien, und droht mit verschiedenen Varianten des Kaputtsparens der österreichischen Fluglinie. Wesentlich wird sein, dass sich die Gewerkschaftsführung und die AUA-Angestellten nicht erpressen lassen und auch neue Kampfmaßnahmen und Streiks umsetzen.
Quelle: ORF