Kein Luftverkehr über der BRD: Am Freitag streikten Flughafenangestellte an sieben Standorten für ordentliche Löhne und anständige Arbeitsbedingungen.
Berlin. Ein Streik der deutschen Dienstleistungsgewerkschaft ver.di legte am Freitag sieben wichtige Flughäfen der BRD lahm. Zum Teil bereits seit der Donnerstagnachtschicht und bis Freitagabend fielen aufgrund der Kampfmaßnahme rund 2.340 Flüge an den Airports Frankfurt/Main, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen aus. Ausnahmen gab es nur für Hilfstransporte für die Erdbebengebiete in der Türkei und Syrien sowie (leider) für diplomatische Reisen zur Münchner „Sicherheitskonferenz“.
Zum Streik aufgerufen waren Beschäftigte im öffentlichen Dienst, Bodenpersonal sowie die Angestellten der Luftsicherheit, womit an einen normalen Flugverkehr nicht zu denken war. Die Gewerkschaft und ihre Mitglieder wollen mit dem nicht ganz eintägigen Warnstreik eine klare Botschaft bezüglich ihrer berechtigten Forderungen an die kommende Runde der Tarifverhandlungen senden: Die Unternehmerseite muss höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zusagen, sonst folgen umfassendere und längere Arbeitsniederlegungen an den deutschen Flughäfen.
Angesichts der Teuerung und der sozialen Verwerfungen der letzten Jahre fordert ver.di eine ordentliche Lohnerhöhung um 10,5 Prozent (bzw. mindestens 500 Euro) für die 2,5 Millionen Beschäftigten des betroffenen Bereiches. Es bleibt zu hoffen, dass die Gewerkschaftsführung nicht einknickt.
Quelle: Der Standard