Hall/Tirol. Im Krankenhaus in Hall in Tirol wurde eine Pflegerin von vier männlichen Pflegern in den OP-Saal gelockt unter dem Vorwand die Lagerung von Patienten zu üben. Die vier Männer im Alter zischen 20 und 50 Jahren fixierten die Pflegerin für 15 Minuten auf dem OP-Tisch und hielten sie fest.
Pflegedirektor Stephan Palaver erklärte, dass die Lagerung vor Operationen sehr schwierig und komplex sei und deshalb immer wieder im Team geübt werde. Diese Übungen würden aber immer von Führungskräften koordiniert und es würde dabei niemand fixiert. Bei dem Verhalten der vier Männer handelte es sich um ein massives Fehlverhalten, wie Palaver klarstellt.
Der Vorfall soll sich bereits am 28. Februar ereignet haben. Die Pflegerin habe ihn zwei Tage später der Leitung gemeldet. Die vier Männer arbeiten nicht mehr für das Krankenhaus. Die Polizei ermittelt gegen die Männer, nachdem die Frau den Mut hatte sie anzuzeigen. Die Pflegerin ist immer noch nicht arbeitsfähig. Sie befindet sich bei einem Arzt des Krankenhauses in Behandlung.
Palaver hält fest: „Im Bereich der Pflege sind über 80 Prozent Frauen und deshalb müssen wir ein sicheres und ungestörtes Arbeiten sicherstellen. Deshalb ist das Verhalten der Männer indiskutabel.“
Sexueller Übergriff in Oberösterreich
In Oberösterreich konnte die Arbeiterkammer zuletzt einen Schadenersatz für eine Arbeiterin erstreiten wegen eines sexuellen Übergriffs am Arbeitsplatz. Der Vorgesetzte der Frau hatte sich ihr von hinten genähert und an die Brüste gegriffen. Außerdem äußerte sich der Vorgesetzte abfällig. Die Frau setzte sich zur Wehr und konnte einen Schadenersatz dafür erreichen.
Frauen werden immer wieder das Zeil von Übergriffen am Arbeitsplatz. Diese Übergriffe sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis des Kapitalismus, der Frauen besonders ausbeutet und hierzu in einem speziellen Unterdrückungsverhältnis hält.