HomeKlassenkampfOstösterreichische Energiekonzerne kündigen weitere Preiserhöhung an

Ostösterreichische Energiekonzerne kündigen weitere Preiserhöhung an

Wien Energie, EVN und Energie Burgenland erhöhen mit Jahreswechsel neuerlich die Preise. Dies verdankt die Bevölkerung nicht nur der kapitalistischen Krise, sondern auch der Sozialdemokratie.

Wien/Maria Enzersdorf/Eisenstadt. Die großen Energiekonzerne aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kündigten am gestrigen Dienstag für 1. Jänner 2022 neuerliche Teuerungen an. Mit Jahreswechsel soll es laut Wien Energie zu einer Erhöhung des Gesamtpreises – d.h. inklusive Energie, Steuern und Netzkosten – um 17,8 Prozent kommen. Für einen durchschnittlichen Privathaushalt würde dies Mehrkosten von rund 150 Euro pro Jahr bedeuten. Die niederösterreichische EVN sowie die Energie Burgenland (ehemals BEWAG/BEGAS) ziehen mit – zusammen bilden die drei Unternehmen, die mehrheitlich im Eigentum der jeweiligen Bundesländer stehen, die „Energieallianz Austria“ als Vertriebsgesellschaft für Strom und Gas. In Summe haben diese Konzerne in Ostösterreich eine marktbeherrschende Stellung inne und weisen einen Jahresumsatz von an die fünf Milliarden Euro auf.

Dass somit eine faktische Monopolstellung abermals genützt wird, um die Strom- und Gaskunden in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland weiter zu belasten, ist nicht nur in Krisenzeiten, sondern generell im Kapitalismus nicht ungewöhnlich: Die Profite müssen steigen, die Verbraucher müssen zahlen, auch wenn sich zunehmend mehr Menschen Licht, Elektrizität und Wärme kaum noch leisten können. Besonders viel „Humor“ beweist in diesem Kontext wieder die SPÖ: Sie fordert von der Bundesregierung angesichts der explodierenden Energiekosten Maßnahmen gegen die Teuerung. Kann man machen – muss man machen. Dass allerdings in Wien und im Burgenland die sozialdemokratischen Landesregierungen als Eigentümer der jeweiligen Energiekonzerne fungieren, darf man schon auch thematisieren. Der „freie Markt“ regelt wieder einmal nur die die astronomischen Gewinne der Konzerne zulasten der Bevölkerung, wobei die heuchlerische SPÖ wie üblich nur „hilflos“ zuschaut.

Quelle: Der Standard

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