Linz. Die Partei der Arbeit in Oberösterreich hat anlässlich des geplanten Verkaufs der ÖBB-Wohnungen im Linzer Franckviertel eine Erklärung veröffentlicht. Es geht darin um die Ankündigung des ÖBB-Immobilienmanagements, die Wohnanlagen zwischen Obachplatz und Füchselstraße zu verkaufen. Der vor etwa einem Monat angekündigte Verkauf soll bis Juni 2021 abgeschlossen sein, was bedeutet, dass die ca. 240 Wohnungen samt Kleingärten der Mietparteien verscherbelt werden sollen. Vom Verkauf wären rund 100 Personen betroffen, die aktuell noch in den rudimentär sanierten Wohnanlagen der ÖBB wohnen. Zu den Mieterinnen und Mietern zählen Kolleginnen und Kollegen, die aktuell bei der ÖBB beschäftigt sind oder früher dort eine Anstellung hatten.
In der Erklärung heißt es, dass Bewohnerinnen und Bewohner davon berichten, dass die ÖBB über Jahre hinweg die Häuser verkommen lassen und nur notwendigste Sanierungen durchgeführt hätten, um Menschen rauszudrängen und leerstehende Wohnungen mit unbefristeten Mietverträgen nicht mehr vermietet hätten. Der Verkauf wurde offenbar von langer Hand vorbereitet. Raffael Schöberl, Sprecher der Partei der Arbeit in Oberösterreich, kommentierte dazu: „Trotz der Zusage der ÖBB, dass die jetzigen Mieter bleiben dürfen, ist von einer horrenden Zunahme der Mieten auszugehen. Wenn ein Investor die Häuser aufkauft, tut er das für den Profit und nicht aus Gefälligkeit heraus.“ Dieses Jahr drohe zudem eine Kündigungs- und Räumungswelle in Österreich aufgrund der Wirtschaftskrise, was diese Profitmaximierung des ÖBB umso gefährlicher macht.
Die Partei der Arbeit in Oberösterreich verurteilt die Versuche der ÖBB, Profit auf Kosten der Mieterinnen und Mieter zu erwirtschaften. Sie schließt ihre Erklärung damit, dass sie festhält: „Der Kampf für günstigen Wohnraum für alle und ein lebenswertes Franckviertel sind im Sinne der breitesten Volksschichten notwendig und richtig.“
Quelle: Partei der Arbeit