Eine kleine parasitäre Oberschicht hortet den Reichtum der Welt, den sie den Armen gestohlen hat. Erst der Sturz des kapitalistischen Systems und die Errichtung einer Gesellschaft, in der alle Menschen sich frei und gleich entfalten können, wird daran etwas ändern können.
Während uns immer neue Meldungen über den Anstieg der globalen Armut, über Dürre- und Überschwemmungskatastrophen, Kriege und Hungersnöte erreichen, hat eine kleine Oberschicht ihren Reichtum weiter vermehrt.
Die weltweiten Privatvermögen haben einer Studie zufolge 2021 das stärkste Wachstum der vergangenen 20 Jahre verzeichnet. Getrieben von den Wertsteigerungen von Aktien und Immobilien kletterten die Vermögen im Vorjahr um 10,6 Prozent auf den Rekordwert von rund 530 Billionen Dollar, wie aus dem heute veröffentlichten Bericht „Global Wealth 2022“ der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht.
Bei den Superreichen legten die Finanzvermögen innerhalb eines Jahres um sogar 16 Prozent zu, während sich das Plus bei Erwachsenen mit vergleichsweise geringen Beständen an Wertpapieren, Bankkonten oder Lebensversicherungen auf lediglich fünf Prozent belief.
Bis 2026 geht BCG durchschnittlich von einem jährlichen Anstieg von gut fünf Prozent aus. Asien dürfte bei den Zuwachsraten Spitzenreiter sein.
„Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde“,
schrieb der kommunistische österreichische Dichter Jura Soyfer schon in der Zwischenkriegszeit des vorigen Jahrhunderts in seinem „Lied von der Erde“. Denn während wir glauben sollen, dass die Reichen eben klüger sind und die Armen zu blöd, ist das Ganze nichts anderes als eines der Hauptmerkmale des kapitalistischen Systems. Menschen und Natur werden für den Profit einiger Weniger rücksichtslos ausgebeutet und dadurch Geldvermögen gebunkert, das die Probleme der Menschheit mit einem Schlag lösen helfen könnte. Erst der Sturz des kapitalistischen Systems und die Errichtung einer Gesellschaft, in der alle Menschen sich frei und gleich entfalten können, wird daran etwas ändern können. Die Reichen und Superreichen müssen enteignet werden, denn sie horten das Geld, das sie den Armen gestohlen haben.
Quelle: orf.at