Oberösterreich. Wenig überraschend verlängert die Voestalpine die Kurzarbeit für eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen. Bereits im Jänner, also vor der Pandemie war zu lesen, dass der Konzern Kurzarbeit in Anspruch nehmen wird.
Nun hält der Voest-Chef Eibensteiner fest, „Stahl, Öl und Gas, Auto sind nach wie vor schwierig“. Deshalb würde auch ab Juli die Kurzarbeit für 10.400 der 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich um drei Monate verlängern. Weltweit sind somit rund 15.800 Voest-Mitarbeiter in Kurzarbeitsmodellen. Offiziell wird natürlich von coronabedingter Kurzarbeit berichtet. Durch den seit letztem Jahr stattfindenden Stellenabbau sowie die Ankündigung von Kurzarbeit im Jänner und somit lange bevor klar war, welche Form und Ausmaße die Pandemie annehmen wird, ist offenkundig, dass die allgemeine Wirtschaftskrise hier schlagend wird. Wir berichteten über die angespannte Situation des Konzerns, dass es im letzten Geschäftsjahr einen massiven Gewinnrückgang auf 115,2 Millionen Euro gab. Dies ermöglicht den Eigentümern jedoch weiterhin ein schönes Leben, ohne die Notwendigkeit zu arbeiten.
Arbeiter zahlen für die Krise
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt, aber bereits jetzt zahlt die Arbeiterklasse für die Krise, indem sie einerseits die Kurzarbeit durch ihre Steuern finanziert und andererseits die Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit Lohneinbußen haben.