HomeKlassenkampf"Wiener Zeitung": Gewerkschaft befürchtet Kündigungswelle

„Wiener Zeitung“: Gewerkschaft befürchtet Kündigungswelle

Türkis-grüne Regierung plant Umbau der Wiener Zeitung zu Onlineplattform und reduziert Mitspracherechte der Redaktion. 

Wien. Die „Wiener Zeitung“, die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt, soll unter der türkis-grünen Regierung in eine Onlineplattform mit zehn Printausgaben pro Jahr umgebaut werden. Diese Umbaupläne stoßen auf massive Kritik seitens der Journalistengewerkschaft, die das Gesetz als „Wiener-Zeitungs-Zerstörungs-Gesetz“ bezeichnet. 

Die Gewerkschaft befürchtet dabei bis zu 100 Kündigungen und eine Aushöhlung des Redaktionsstatuts. Der Vorsitzende der JournalistInnengewerkschaft in der GPA, Eike-Clemens Kullmann, kritisiert insbesondere, dass die Redaktion künftig kein Mitspracherecht mehr bei der Bestellung des Chefredakteurs haben soll. Dies sei eine zentrale Aufgabe der Redaktion, die im federführend von den Grünen getragenen Vorschlag ausgehebelt werde.

Der Geschäftsführer der Wiener Zeitung, Martin Fleischacker, versucht indes zu kalmieren und erklärt, dass Sozialplangespräche erst kommende Woche starten und weniger Personen betroffen sein werden als kolportiert. 

Die Wiener Zeitung ist zu 100 Prozent im Eigentum der Republik und Fleischhacker gilt als ÖVP-nahe. Die Beschlussfassung des Umbauplans soll kommende Woche im Nationalrat und danach im Bundesrat erfolgen.

Quelle: Der Standard

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