Home Blog Page 745

Kollarik angelobt und startbereit

Neusiedl a.d. Zaya/Niederösterreich. Armin Kollarik wurde am 28. Februar auf der konstituierenden Gemeinderatssitzung angelobt und hielt fest: „Ich möchte gemeinsam mit der Ortsbevölkerung von Neusiedl und St. Ulrich ihre Anliegen und Interessen in der Gemeinde bestmöglichst umsetzen. Und aber auch als Kontrollorgan zur mächtigen ÖVP Mehrheit zu fungieren.“ Der Gemeinderat der Partei der Arbeit wird in Zukunft auch Mitglied im Ausschuss Wirtschaft und Tourismus sowie dem Ausschuss für Grünland sein.

Erreichbar trotz Corona-Maßnahmen

Wegen der Epidemieschutzmaßnahmen ist die Arbeit natürlich aktuell nur eingeschränkt möglich, aber Armin Kollarik hält fest: „Ich stehe gerne auch in diesen Zeiten für die Anliegen der Gemeindemitglieder aus Neusiedl und St. Ulrich zur Verfügung und habe immer ein offenes Ohr.“

Eltern alleingelassen – Betreuungslücke durch Corona

0

Eine der Maßnahmen der österreichischen Regierung zur Eindämmung der Fallzahlen an Coronaerkrankungen ist die weitgehende Schließung von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen, bis auf einen Notbetrieb. Das Angebot der Notversorgung ist weder quantitativ noch qualitativ einschätzbar. Außerderm ist scheinbar das Risiko einer Ansteckung so uneinschätzbar, dass es nicht viel in Anspruch genommen wird. Lediglich 13 % sind laut Umfrage unsicher, was sie tun oder würden nicht auf private Lösungen zurückgreifen. Während 87 % schon entschieden sind, in der Coronazeit auf familiäre Betreuung setzen.

Gleichzeitig wurde von der Freistellung von Eltern mit Kindern unter 12 Jahren gesprochen. Diese ist jedoch nicht durch einen Erlass oder ein Gesetz sichergestellt, sondern hängt von der Zustimmung der Leitung im Betrieb oder Unternehmen, in dem man arbeitet, ab. Somit ist die staatliche Betreuung fast eingestellt, aber nicht sichergestellt, dass die Ressourcen in der Familie hierfür frei sind.

Alleingelassen und viele offene Fragen

Es gibt Firmen und Unternehmen, die von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten, dass zuerst Stundenkontingente und Urlaubsansprüche aufgebraucht werden. Freilich machen Homeoffice und Home Schooling zusammen einen 24-Studen-Tag fast schon zu kurz. Wenn man aber weder Urlaub nehmen kann, noch Homeoffice machen kann, weil man in der Pflege (wie im Interview mit der Pflegerin im Schwerpunkt 1/2020 thematisiert wurde), dem Handel, der Müllentsorgung, dem ÖPNV oder auch einem produzierenden Betrieb – um nur ein paar Beispiele zu nennen – arbeitet, soll man die Kinder dem eigenem Schicksal überlassen? Dieses Problem verschärft sich dadurch, dass nun die die Maßnahmen für den Handel und bald auch Gastronomie und Tourismus gelockert werden sollen, gleichzeitig aber die Schulen fix bis Mitte Mai geschlossen bleiben. Dies stellt schon für zwei Elternteile eine Herausforderung dar, wird aber für Alleinerziehende ohne den Rückgriff auf Großeltern, die ja selbst einer Risikogruppe angehören, quasi zu einer unlösbaren Aufgabe.

Video: Zeitung der Arbeit | Für die Klasse. Mit der Klasse.

Mit der Zeitung der Arbeit (ZdA) wollen wir unabhängig von großen Medienkonzernen die Aufgabe übernehmen, zu informieren und aufzuklären, das Bewusstsein zu bilden und zu mobilisieren.

Die Online-Kanäle der Zeitung der Arbeit findet ihr hier:

Website: https://​zeitungderarbeit​.at
Facebook: https://www.facebook.com/zeitungderarbeit
Twitter: https://​twitter​.com/​z​d​a_at
Instagram: https://​www​.instagram​.com/​z​e​i​t​u​n​g​d​e​r​a​r​beit

Ihr könnt die Zeitung der Arbeit aber auch in gedruckter Form abonnieren:
Zeitung der Arbeit abonnieren

Streit um Ruhezeiten bei LKW-Fahrern

Sie stehen bei Tag und Nacht in kilometerlangen Staus an den dichtgemachten Grenzen zwischen den europäischen Staaten und warten auf Abfertigung. Sie gelten als eine der Berufsgruppen, die in der Corona-Krise als „Helden“ tituliert werden. Es sind die Fahrerinnen und Fahrer von Lastern.

Nachdem die Rollbalken auch zwischen den EU-Staaten nach und nach heruntergingen und viele Arbeiterinnen und Arbeiter aus anderen Ländern nicht mehr nach Österreich kommen konnten, war auch in der Transportbranche Feuer am Dach. Speditionen und Frächter suchten nach Lösungen. So wurden Busunternehmen aufgefordert, ihr nicht ausgelastetes Personal dem Güterverkehr zur Verfügung zu stellen, was bei den Busfahrern jedoch keine Begeisterungsstürme auslöste. Dann folgte das allgemeine Gejammer, dass den Unternehmen Billigarbeitskräfte aus Ost- und Südeuropa fehlen würden und sie daher etwas unternehmen müssten.

Was das war, wurde kurze Zeit später durch eine Verordnung der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler deutlich. Sie verkürzte die zusammenhängende Ruhezeit der Berufskraftfahrerinnen und ‑Fahrer von 45 auf 24 Stunden wöchentlich („Wochenendruhe“). Gleichzeitig wurde die erlaubte Lenkzeit pro Tag von 9 auf 11 ausgedehnt bei sieben Tagen die Woche. Dies sollte alles aber nur für „Corona-Fahrten“ gelten.

Erst nach massiven Protesten der Arbeiterkammer und der Gewerkschaft Vida wurde die Verkürzung der Wochenendruhe wieder zurückgenommen. Die Ausdehnung der täglichen Fahrzeit bleibt jedoch. Dazu muss gesagt werden, dass schon durch bisherige Regelungen viele Ausnahmen existierten, um die Tages- und Wochenarbeitszeit auszudehnen.

Corona ist kein Freibrief

Wie der Hase in der Praxis läuft, wird durch eine Aussendung des Vida-Fachgruppensekretärs Karl Delfs klar: Die Corona-Krise dürfe kein Freibrief für allgemeine Lenkzeitüberschreitungen sein. Er appelliert an Unternehmen und Politik, die Lenkzeiten nicht „drastisch“ zu überziehen. Mit anderen Worten: In einer Branche, wo Überschreitungen der erlaubten Fahrzeiten gang und gäbe sind, und die Fahrerinnen und Fahrer durch unrealistische Zeitvorgaben unter Druck gesetzt werden, geht es jetzt noch mehr drunter und drüber als sonst. Außer dem Ruf nach dem Arbeitsinspektorat fällt der Gewerkschaft offenbar auch nichts ein. Von Kampfmaßnahmen und Gegenwehr der Betroffenen keine Spur.

Risikogruppen: Noch keine Klarheit

0

Gesetzliche Schutzmaßnahmen gelten für vorbelastete Beschäftigte. Außer, sie arbeiten in systemrelevanten Berufen. Corona-Kündigungsschutz fehlt.

Wie die Arbeiterkammer (AK) vergangenen Mittwoch berichtete, zieht sie für einen Asthmatiker vor das Arbeitsgericht. Der dreifache Vater hatte in seinem Betrieb Corona-Schutzmaßnahmen eingefordert und Home Office angeboten. Statt Kurzarbeit erhielt er eine Kündigung.

Das ist ein extremes Beispiel für die momentane Situation, der sogenannte Risikogruppen am Arbeitsplatz in Österreich ausgesetzt sind.

Viele Mängel

Zwar verabschiedete der Nationalrat Anfang des Monats Schutzmaßnahmen für diese recht große Schicht der Gesellschaft; zu ihr rechnet man allgemein Über-60-Jährige, chronisch Kranke und Raucherinnen und Raucher. Allein die Seniorinnen und Senioren machen mit 2,21 Mio. Menschen gut ein Viertel der österreichischen Wohnbevölkerung aus.*

Allerdings ist diese Definition nicht ins Recht eingeflossen. Das ist nicht der einzige Mangel: Generell sind Risikogruppen vom Arbeiten freigestellt, wenn Home Office unmöglich ist. Diese Regelung gilt aber nicht für systemrelevante Jobs, zum Beispiel Handels- und Pflegeangestellte. Das ist nicht nur arbeitsrechtlich problematisch, sondern auch eine unmittelbare Gefahr für die Betroffenen. Man denke etwa an eine Schwester mit Herzfehler auf einer Covid-19-Station.

Es gilt derweil auch kein Kündigungsschutz für Arbeiterinnen und Angestellte, die der Risikogruppe angehören. Der Nationalrat vergaß im Gesetzespaket auch auf Beschäftigte, die mit Risikogruppen zusammenleben.

Covid-19-Attest

Bevor eine Freistellung gültig ist, müssen der Hausarzt oder die Hausärztin ein „Covid-19-Attest“ ausstellen. Das sollte erfolgen, nachdem die Krankenkassen die gesamte Risikogruppe in Österreich über regelmäßig verschriebene Medikamente identifiziert hat. Solche Arzneien sind etwa Blutdrucksenker. Diese Identifikation soll dann den Medizinerinnen und Mediziner als Grundlage für die Atteste dienen. Nicht, weil diese ihre Schützlinge nicht kennen, sondern zur Sicherheit.

Das ist eine nachvollziehbare gesundheitspolitische Maßnahme. Der ÖGB fürchtet aber, dass viele, die jetzt freigestellt werden, nach der Pandemie ihre Stelle verlieren, wie schon jetzt im Fall des Asthmatikers. Das Covid-19-Attest könnte – analog zur verbotenen Kinderwunsch-Frage an Frauen – eine Wiedereinstellung verhindern.

Die Spitzen von ÖGB und AK beließen es dieser Tage aber bei Kritik und Appellen. So hofft Gewerkschaftsboss Wolfgang Katzian etwa, dass die Pandemie beizeiten eine neue Debatte über Verteilungsgerechtigkeit und eine Millionärssteuer anfacht. Kampfmaßnahmen drohte er nicht an.

*Stand: Mai 2019 | Quelle: Statistik Austria

Womit wir beginnen und wohin es führen soll

Kommentar von Tibor Zenker, Vorsitzender der Partei der Arbeit Österreichs (PdA), zum Start der ZdA-Online

Nach gebührender und notwendiger Vorbereitungszeit starten wir heute mit dem Online-Portal des Zentralorgans der Partei der Arbeit Österreichs unter der Domain zeitungderarbeit​.at. Gleichzeitig wird unsere Zeitung – nämlich auch die weiterhin erscheinende Printausgabe – umbenannt von „Arbeiter/innen-Zeitung“ (AZ) in „Zeitung der Arbeit“ (ZdA).

Diesen Schritt hätten wir seit dem letzten Parteitag ohnedies geplant – und wir haben ihn seither auch gewissenhaft verfolgt und umfassend vorbereitet. Doch unter den Bedingungen der gegenwärtigen Epidemieeinschränkungen kommt ihm noch mehr Bedeutung zu. Die Möglichkeiten zur Verteilung der Printausgabe der ZdA sind erheblich reduziert. Sämtliche geplante Veranstaltungen der PdA mussten abgesagt werden, jegliches kollektives Auftreten im öffentlichen Raum bleibt vorerst untersagt – unsere Handlungsspielräume und agitatorischen Aktionsformen sind eingeschränkt. Es ist nur natürlich, dass sich vieles, wenngleich nicht alles, in den virtuellen Raum verlagern muss. Elektronische Medien und Kommunikationsmittel, das Internet im Allgemeinen, Social Media, Videokonferenzen und entsprechende Angebote gewinnen zwangsläufig an Relevanz. Natürlich gilt das nun auch für unsere Online-Zeitung, die Aufgaben der Information und Aufklärung, der Bewusstseinsbildung und Mobilisierung, der Ideologisierung und Organisierung übernehmen soll und muss.

Denn dies sind unbedingte Erfordernisse unserer Parteiarbeit im Klassenkampf. Der Klassenkampf lässt sich nicht unter Quarantäne stellen und keinem Lock-down unterwerfen. Tatsächlich wird er gerade in Krisenzeiten von den Herrschenden, vom Kapital, von den Banken, Konzernen und Reichen sowie ihren politischen Parteien, Institutionen und Medien verschärft geführt: Sie wollen die Kosten und Lasten der Krise auf die Arbeiterklasse und die ausgebeuteten Volksschichten abwälzen. Während sie sich selbst für ihre Massenentlassungen und ihr begrenzt wirksames Kurzarbeitsmodell mit Milliardenbeträgen „belohnen“, sollen die arbeitenden Menschen, ob in Beschäftigung oder nicht, mit Almosen auskommen. Und dann ist da noch eine Tatsache, die die Regierung mit ihrer Selbstinszenierung als angeblich fähiger und menschenfreundlicher Krisenmanager kaschieren will: Nämlich dass es das Kapital und ihre Regierungen sind – egal, welche Parteien daran beteiligt waren oder sind –, die die unentschuldbare Verantwortung dafür tragen, wo wir uns befinden. Seit Jahrzehnten wurde das Gesundheits- und Sozialsystem kaputtgespart und für die Menschen verteuert, durch Reduzierung der finanziellen und materiellen Mittel, durch Standortschließungen, Personalknappheit, Privatisierungen, Leistungseinschränkungen, Selbstbehalte – sogar die nun dringend benötigten Intensivbetten wurden in ihrer Anzahl in den letzten Jahren stetig abgebaut statt ausgebaut. Es fehlt an medizinischen Geräten, Materialien und Arzneimitteln. Und der Hinweis, dass es in anderen Ländern viel schlimmer sei, nützt niemandem. Um absurde Defizitziele im EU- und nationalen Staatshaushalt zu erreichen, um den Gesundheitsbereich für die Profitmacherei der Konzerne rentabler zu machen, wurden Versorgung, Gesundheit und Leben der Bevölkerung aufs Spiel gesetzt. Für das Kapital zählt der Profit mehr als Menschenleben. Krankenhäuser, Medikamente und ärztliche Behandlungen der perfiden Logik des „freien Marktes“ auszuliefern, ist unverantwortlich, aber eben symptomatisch für das kranke kapitalistische System. Das ist der Grund, warum es unsererseits keine irgendwie geartete Aussetzung des revolutionären Klassenkampfes zugunsten eines „Schulterschlusses“ mit dem Kapital und seiner Regierung geben kann, warum es keinen „Burgfrieden“ mit den Ausbeutern und Unterdrückern geben darf.

Doch wir wissen auch: Klassenkampf und Revolution können nicht im Home Office durchgeführt werden. Die Herausgabe unseres elektronischen Zentralorgans ist nur ein Teilaspekt der notwendigen Arbeit und nur ein Teilbeitrag zur Aufklärung und Organisierung der Arbeiterklasse. Natürlich braucht es auch die Aktivität vor Ort, IRL, in den Betrieben und Bildungseinrichtungen, in Institutionen und auf der Straße, aber auch in unseren eigenen Räumlichkeiten, die den Menschen offenstehen. Zu den Kampfformen der Arbeiterbewegung zählen öffentliche Veranstaltungen und Diskussionsrunden, Schulungs- und Informationsabende, aber auch Kundgebungen und Demonstrationen, Betriebsversammlungen und Streiks, genauso wie kulturelle und feierliche Events. Im kleineren Rahmen braucht es die regelmäßige Verteilung der Printausgabe unserer Zeitung sowie die Durchführung interaktiver Infotische, um ganz Banales zu nennen. Es braucht Sympathisantentreffen, die auf Kontakten aufbauen, und Beratungsgespräche für Menschen, die selbst aktiv werden wollen. Und selbstverständlich verlangt die politische Tätigkeit auch die Möglichkeit der systematischen Planung und Organisierung derselben, über Zusammenkünfte der Grundorganisationen der Partei, von Arbeitsgruppen und Leitungsgremien, was sich nicht mittels Bildtelefonie erschöpfend lösen lässt. Anders wird man die Arbeiterklasse nicht aufklären können, nicht in eigener Aktivität unterstützten, nicht mobilisieren, schulen und organisieren, kurz: geistig und physisch kampffähig machen, heranführen an und vorbereiten auf die sozialistische Revolution.

Es ist eine Tatsache, dass es den Herrschenden zupass kommt, wenn solcherart Aktivitäten vorerst unterbunden sind, und dass sie bestrebt sein werden, gerade diese Einschränkungen möglichst lange aufrechtzuerhalten sowie die eine oder andere temporäre Sonderbestimmung zu einer permanenten und allgemeingültigen zu erheben. Verschiedene Einschüchterungsmaßnahmen und gezielt gestreute Verunsicherung, die Konstruktion und Unterstellung allgemeiner Erfordernisse, Verbote und Gebote, Restriktionen und Repressionen gehören zu den Herrschaftsmechanismen des Kapitalismus und des bürgerlichen Staates. Es besteht kein Zweifel, dass alle notwendigen und dem gesundheitlichen und sozialen Schutz der Bevölkerung dienlichen Maßnahmen mitzutragen und umzusetzen sind, doch gilt es wachsam zu sein, wenn manche Maßnahmen übertrieben, ausgeweitet oder institutionalisiert werden sollen. Die Regierung und das Parlament haben Bürger- und Menschenrechte, grundlegende Freiheiten des Einzelnen und des Kollektivs außer Kraft gesetzt – und dieser Zustand darf nicht die Grenzen des unbedingt Nötigen überschreiten.

Es wird der Tag kommen, an dem die Epidemiemaßnahmen oder zumindest der Großteil davon aufgehoben werden. Dies wird aber auch der Tag sein, an dem unser Kampf gegen die dann um sich greifende kapitalistische Krise wieder allseitig beginnen wird. Es wird eine Defensivposition sein, in der dieser Kampf beginnt, doch es liegt an uns, darauf vorbereitet zu sein. Der Aufbau von Gegenmacht und die Vorbereitung der unausweichlich kommenden Offensive der Arbeiterklasse ist unsere Aufgabe. Unsere historische Mission umfasst nichts Geringeres als den Sturz der bürgerlichen Herrschaft und des kapitalistischen und imperialistischen Systems, die Durchführung der sozialistischen Revolution und den Aufbau einer neuen, einer sozialistischen Gesellschaft als Übergang zur klassenlosen Gesellschaft, zum Kommunismus. Es ist keine Anmaßung oder Überheblichkeit, davon zu sprechen, so lange man über überschaubare Kräfte verfügt, sondern nichtsdestotrotz eine Notwendigkeit: Dieses Ziel wird nur zu erreichen sein, wenn es konsequent verfolgt wird. Und dies wird niemand anderer für uns tun. Wir stehen in vielerlei Hinsicht immer noch am Anfang, doch wissen wir, wohin wir wollen. Dies ist Voraussetzung jeder seriösen revolutionären Tätigkeit.

Einstweilen werden wir einige Ressourcen in die Herausgabe der ZdA-Online stecken. Auch diese ist eine Notwendigkeit. Die ZdA-Online wird Themen ansprechen, die von den Konzern- und Klassenstaatsmedien totgeschwiegen werden; sie wird einen bedingungslosen proletarischen Klassenstandpunkt einnehmen; sie wird internationalistisch und antiimperialistisch sein; sie wird dem Reformismus, Revisionismus und Opportunismus entgegentreten; sie wird fundierte Erklärungen auf Basis der marxistisch-leninistischen Weltanschauung anbieten, wo die Herrschenden um Verschleierung oder Ablenkung bemüht sind; sie wird die Wahrheit aussprechen, wo bürgerliche Medien lügen; sie wird ein Medium der revolutionären Tat sein; sie wird Partei ergreifen: Für die Klasse. Mit der Klasse.

75 Jahre Befreiung von Wien

0

Wien Vom 06. bis zum 13. April 1945 gab es eine opferreiche Schlacht zwischen den Nazis und der Roten Armee sowie den österreichischen Widerstandskämpferinnen und –kämpfern um Wien. Die „Wiener Operation“ kostete fast 170.000 sowjetischen Soldaten das Leben.

Die Sowjetunion trug die Hauptlast der Alliierten in der Befreiung von Österreich bzw. in der Bekämpfung und schließlich dem Sieg über den deutschen Faschismus. Der Vorstand der Partei der Arbeit hält in seiner Erklärung anlässlich der Befreiung von Wien hierzu fest: „Es ist das heroische Verdienst der Roten Armee, der Völker und der politischen Führung der UdSSR, Wien und den Großteil Österreichs befreit zu haben. Damit endeten faschistische Terrorherrschaft, Verfolgung und Massenmord durch die Nazis, wobei viele Österreicher nicht nur Opfer, sondern auch Täter oder Kollaborateure waren. Viele waren jedoch auch im antifaschistischen und antideutschen Widerstand aktiv, vor allem Kommunistinnen und Kommunisten. Auch ihnen gebührt unsere Dankbarkeit und ehrende Erinnerung, wie der ruhmreichen und opferbereiten Roten Armee und der sozialistischen Sowjetunion.“

Insbesondere in Zeiten der Geschichtsumschreibung ist die Anerkennung dieses Beitrages von großer Bedeutung. 2019 wurde unter dem Titel „Bedeutung der Erinnerung an die europäische Vergangenheit für die Zukunft Europas“ im EU-Parlament eine Resolution verabschiedet, die eine Gleichsetzung von Faschismus und Sozialismus-Kommunismus, Nazi-Deutschland und Sowjetunion vornahm. Die Initiative kommunistischer und Arbeiterparteien Europas, ebenso wie die Partei der Arbeit verurteilten diese Resolution, die versucht, die Sowjetunion als Verbündetet von Hitler-Deutschland zu diffamieren.

Die PdA ruft dazu auf, an diesem Tag der Opfer des Faschismus zu gedenken und den antifaschistischen Widerstand zu ehren. Sie streicht aber auch hervor, dass es die Grundgesetze des Kapitalismus und Imperialismus waren, die den Faschismus und den Weltkrieg hervorgebracht haben. „Eine Welt ohne Faschismus und Krieg wird erst nach Überwindung des Kapitalismus nachhaltig möglich sein – und diese Welt wird der Sozialismus sein“, schließt der Vorsitzende der Partei Tibor Zenker.

Arbeitslosenzahlen auf historischem Hoch

0

Durch die Corona Krise stiegen die Arbeitslosenzahl in Österreich im März 2020 auf ihren Höchststand seit der Gründung der zweiten Republik. Dies ist die Konsequenz der Schließung von Hotels und Gastronomie, aber auch vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens.

Arbeitslosengeld oft Existenzbedrohend

Mit einem Satz von 55 % des Nettoeinkommens als Grundbetrag, liegt dieser im EU-Vergleich niedrig. Mit einer Auszahlungsdauer von 20 Wochen, wenn man zwei Jahre eingezahlt hat und einer Erhöhung auf 30 Wochen nach 3 Jahren Einzahlungen ist auch die Bezugsdauer nicht entsprechend länger. Danach fällt man auf die Notstandshilfe, die noch einmal weniger ist. So wird die vermeintliche Insel der Seeligen Österreich sehr schnell zu einer Armutsfalle für viele Lohnabhängige, die ihre Arbeit verloren haben. Denn viele der Arbeitslosen arbeiten in Bereichen, in denen der Lohn schon vorher knapp war und beispielsweise durch Trinkgelder aufgebessert wurde. Für viele ist die Arbeitslosigkeit durch Corona also Existenzbedrohend. Viele Städte haben nun eine Art Hilfefonds eingeführt, das bedeutet aber eine zusätzliche bürokratische Hürde, die für viele eine zu viel ist.

Ausführlicher hat sich die Partei der Arbeit mit Arbeitslosigkeit im Kontext der Corona Pandemie beschäftigt.

Quelle: AMS

Landesweite Aktionen zum Weltgesundheitstag in Griechenland

0

Griechenland/Athen. Zum Weltgesundheitstag, dem 7. April, kam es in ganz Griechenland zu Aktionen im Gesundheitsbereich. Die Aktionen gingen vom Verband der Vereinigungen der Krankenhausärzte (OENGE) aus. Es wurde eine Stärkung des öffentlichen Gesundheitswesens und ernsthafte Maßnahmen zum Schutz des Volkes gefordert.

Landesweit beteiligten sich auch die Gewerkschaft Militante Front der Arbeiter und Arbeiterinnen (PAME) und andere Massenorganisationen, wie der Griechische Frauenbund (OGE), an den Aktivitäten. Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) unterstützte die Aktionen des Krankenhauspersonals ebenfalls solidarisch.

Solidarität durch die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE)

Am Protest vor einem der größten Krankenhäuser Griechenlands nahm auch der Generalsekretär des Zentralkomitees der KKE Dimitris Koutsoumbas teil. Er begrüßte alle, die sich an den Protesten beteiligten. Dimitris Koutsoumbas erklärte: „Am heutigen Weltgesundheitstag und zum landesweiten Aktionstag vereinen wir unsere Stimme mit den Werktätigen in den Krankenhäusern, in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens, die in dieser Zeit an vorderster Reihe kämpfen, damit unser Volk aufrecht und stark aus dieser schweren Prüfung hervorgeht.“ Am Protest vor dem Athener Krankenhaus „Evangelismos“ nahmen außerdem unter anderen auch Giorgos Perros vom PAME-Sekretariat, die OGE-Vorsitzende Chr. Skaloumbaka und der KKE-Abgeordnete Nikos Karathanasopoulos teil. 

Versuchte Repression

Die autoritäreren Maßnahmen der konservativen griechischen Regierung von Nea Demokratia untersagen unter anderem Versammlungen mit mehr als 10 Personen. Deswegen versuchte die Polizei die Proteste zu unterbinden und aufzulösen. Nach dem das Krankenhauspersonal und andere Anwesende Widerstand leisteten, zog sich die Polizei jedoch zurück und der Protest konnte wie geplant durchgeführt werden.

Quelle: inter​.kke​.gr

Massenkündigungen bei Swarovski geplant

0

Der Kristallklan Swarovski plant in den nächsten Jahren weitere 1000 Stellen am Standort Wattens abzubauen, nachdem bereits seit 2008 beinahe 2000 Menschen ihre Lohnarbeit von der Konzernleitung genommen wurde.

Wattens/Tirol. Anfang März tauchte in der Öffentlichkeit ein Schreiben der Geschäftsleitung des Swarovski Konzern auf, in dem von einem Abbau von 1000 Arbeitsplätzen am Standort Wattens geschrieben wird. In besagtem Schreiben wird die Maßnahme als wirtschaftlich notwendig bezeichnet. Konzernsprecher Markus Langes-Swarovski bestätigte am 5. März die Pläne zu Massenkündigungen, ließ allerdings offen, wie viele Arbeitsplätze tatsächlich abgebaut werden sollen. Er begründet die Maßnahmen mit dem steigenden Kostendruck auf Swarovski, übersetzt heißt das, dass Swarovski die Arbeiterinnen und Arbeiter in Wattens zu teuer sind. Langes-Swarovski spricht von einem „gesunden Wachstum“ und betont, dass der Betriebsrat voll eingebunden ist. Dieses „gesunde Wachstum“ sieht für den langjährigen Betriebsratsvorsitzenden Ernst Daberto wie folgt aus: Bereits in diesem Jahr könnten bis zu 500 Lohnabhängige ihre Arbeit verlieren, bis 2021 sollen es dann 1000 Lohnabhängige sein. Zugleich soll ein Drittel der Produktion ins Ausland verlagert werden, wobei sicher ein Standort gemeint ist, wo die Löhne entsprechend niedriger sind.

Seit 2008 fast 2000 Arbeitsplätze vernichtet

Bereits in den vergangenen Jahren hat Swarovski hunderte Stellen abgebaut. 2008 wurden 200–400 Rausschmisse angekündigt, tatsächlich gekündigt wurden 550 Arbeiter. Der Umsatz lag damals trotz angeblicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten bei 2,56 Milliarden Euro. Im Jahr 2009 folgten weitere 500 Arbeiterinnen und Arbeiter, 2010 folgten ihnen weitere 600 Arbeiterinnen und Arbeiter und 2013 mussten noch einmal 150 Arbeiterinnen und Arbeiter gehen.

In einer Stellungnahme schreibt die Tiroler Organisation der Partei der Arbeit zu den Vorgängen bei Swarovski: „Wie wir sehen, hat Swarovski in den letzten zehn Jahren immer dasselbe Grundprinzip angewandt, um ökonomischen Krisen zu begegnen: bei jeder sich bietenden Gelegenheit wurden große Mengen an Arbeitskräften eingespart, der Umsatz wurde dabei um eine satte Milliarde gesteigert.“ Die Partei betont in der Stellungnahme vom 4. April, dass das Vorgehen des Swarovski-Konzerns kein Einzelfall ist, sondern der kapitalistischen Strategie zur Krisenbewältigung entspricht:. „Verluste werden auf die Arbeiter und das Volk abgewälzt, Profite streicht die Konzernführung ein. Wenn Gewerkschaften bzw. Betriebsrat ruhig halten, fallen auch ein paar Brocken für sie ab. Die Partei der Arbeit sieht einen Ausweg nur in der Überwindung der kapitalistischen Produktions- und Herrschaftsverhältnissen.“

(Quellen: OÖN/SN/Standard/Bezirksblätter/Presse)