Eine anständige Ausrüstung der bewaffneten Einheiten der bürgerlichen Staatsmacht ist für Recht und Ordnung unerlässlich – dies betrifft auch den Sonnenschutz.
Wien. Wie das österreichische Innenministerium bestätigt, läuft gegenwärtig ein neuer Beschaffungsvorgang für die Polizei. Es geht diesmal aber nicht Pistolen, Porsches oder Schlagstöcke, sondern – um Sonnenbrillen. Das erscheint zweckmäßig, denn niemand will, dass ein Polizist im Einsatz von Sonnenstrahlen geblendet wird und den Durchblick verliert. Also gibt es eine öffentliche Ausschreibung: Hersteller, die sich für den Auftrag interessieren, sind aufgerufen, 20 Probeprodukte zu liefern. Diese müssen besonderen Anforderungen entsprechen, etwa bezüglich grauer Glastönung oder polizeiblauer Fassungsfarbe, aber auch hinsichtlich Fixierung, Belastbarkeit und Sichtfreiheit. Außerdem verlangt die Polizei eine Lieferung inklusive Etui und Putztuch.
Der genaue Preis für die Dienstsonnenbrillen der österreichischen Polizei wird sich erst im Zuge des Ausschreibungsverfahrens ergeben, der „Kurier“ berichtet von stolzen 128 Euro pro Stück. Insgesamt wurde vom Innenministerium für das Projekt jedenfalls ein finanzieller Rahmen von maximal 3,3 Millionen Euro festgelegt. Die Typenentscheidung soll im Februar 2021 fallen, danach werden vorerst 26.000 Sonnenbrillen für die Exekutivbeamten bestellt, die im internen polizeilichen Bekleidungsshop erhältlich sein sollen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass bei einem derartig hohen finanziellen Aufwand dann auch ein nicht nur praktisches, sondern auch modisch ansprechendes Modell bestellt wird – ein Polizist will ja eher wie der „Miami Vice“-Kollege Sonny Crockett rüberkommen, und nicht wie Elton John oder Werner Kogler.
Quelle: ORF