Rund 300.000 Kunden wurden vom niederösterreichischen Energiekonzern EVN mit unzulässigen Tariferhöhungen bedacht. In 50 Prozent der Fälle wurde der Schaden finanziell kompensiert, den restlichen Betroffenen steht ein Verfahrensanschluss offen.
Sankt Pölten/Maria Enzersdorf. Nach einer Klage des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) wegen unrechtmäßigen Tariferhöhungen musste der mehrheitlich in Langeseigentum stehende Konzern EVN (Energieversorgung Niederösterreich) nun zig Millionen Euro an Kundinnen und Kunden zurückzahlen.
Rund 155.000 EVN-Kunden haben die angebotene Rückzahlung beantragt, die Höhe der jeweils zustehenden Gelder liegen zwischen 50 und 300 Euro. Eigentlich wären etwa doppelt so viele Haushalte anspruchsberechtigt, diese haben – sofern sie das wollen (s.u.) – nun noch bis Montag Zeit, sich zu melden und eine Erstattung zu verlangen.
Während für diejenigen, die das Angebot angenommen haben, die Causa damit rechtlich erledigt ist, können sich die übrigend betroffenen Kundinnen und Kunden alternativ aber auch einem Verfahren anschließen, das der Verbraucherschutzverein (VSV) anstrengen möchte. Dem VSV war das Angebot der EVN gegenüber der VKI-Klage nämlich zu gering. Ob es zu diesem Verfahren tatsächlich kommt, ist allerdings noch unklar.
Quelle: ORF