Linz. In der Nacht auf den 1. November, zu Halloween, kam es in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz zu schweren Auseinandersetzungen zwischen rund 200 jugendlichen Männern und der Polizei. Diese sollen Böller gezündet und sich schließlich mit der Polizei eine Straßenschlacht geliefert haben. Weil immer wieder Böller auf Passantinnen und Passanten und auf die Oberleitungen der Straßenbahn geworfen worden sein sollen, soll laut Polizeiangaben Lebensgefahr geherrscht haben. So zog die Polizei alle verfügbaren Kräfte aus dem Großraum Linz in der Landstraße zusammen. 170 Polizeibeamte wurden zum Einsatz beordert. Auch Drohnen und Hunde wurden von den Polizisten eingesetzt. Die Straßenbahn wurde eingestellt, der Taubenmarkt und ein Lokal eines Fastfood-Restaurants wurden geräumt. 130 Personen, die an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein sollen, wurden von den Polizisten eingekesselt. Es kam zu neun Verhaftungen, zwei Beamte sollen beim Einsatz verletzt worden sein.
LASK-Hooligans attackierten Blau Weiß-Fans
Am Freitag, also wenige Tage vor dem Vorfall in der Linzer Innenstadt, attackierten Hooligans, die der Fanszene des LASK zuzuordnen waren, Fans des Stadtrivalen FC Blau Weiß Linz in einem Gastgarten im Linzer Stadtteil Bindermichl. Rund 30–40 mit Sturmhauben vermummte Hooligans sollen das Lokal gestürmt haben, in dem sich die gegnerischen Fans aufgehalten haben. Mehrere Personen wurden verletzt. Ein Angreifer, der schließlich auch von der Polizei verhaftet wurde, wurde bei der Schlägerei derart schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert und behandelt werden musste.
