Die flinken Lieferroboter des russischen Konzerns Yandex sind – noch – nicht für den russischen Winter gemacht. Beim jüngsten Schneesturm benötigten sie Hilfe von Passanten.
Moskau. In der russischen Hauptstadt bewegen sich 130 Lieferroboter der Firma Yandex, die aussehen, wie zu groß geratene Matchbox-Autos. Sie werden etwa für Pizza-Lieferdienste, Kurierdienste und vieles mehr eingesetzt und können bis zu 20 Kilogramm Nutzlast transportieren. Normalerweise navigieren diese Fahrzeuge schon recht sicher durch die Straßen, haben sie doch eine 360-Grad-Kamera eingebaut. Sie veranstalten auch kein anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber rücksichtsloses Rowdytum wie ihre menschlichen Kollegen, sondern halten sich penibel an die Verkehrsregeln. Dadurch sind sie bei der Moskauer Bevölkerung mittlerweile gern gesehen und beliebt.
Wegen des Schneesturms, der Russland in den letzten Novembertagen bis auf die Halbinsel Krim heimsuchte, gerieten die kleinen Roboter von Yandex trotz ihrer sechs Räder auf den verschneiten Straßen Moskaus ins Schleudern.
„Als Folge dieses Vorfalls waren erstaunliche Szenen der gegenseitigen Hilfe zwischen Mensch und Maschine zu sehen. Fürsorgliche Moskauer begannen, die kleinen Roboter zu schubsen, um sie aus Gruben und Schneeverwehungen zu ziehen, um sie wieder in Bewegung zu setzen. Es gab rührende Ausfälle: Sobald sich die Roboter bewegten, blieben sie wenige Meter oder Zentimeter später wieder im Schnee stecken“, berichtet ein Korrespondent der französischen Zeitung „Le Figaro“.
Die Entwickler dieser Fahrzeuge kündigen schon eine neue Version mit Winterreifen an und sehen den heurigen Winter als Feldversuch für die bereits tätigen Roboter. Andererseits mutet es seltsam an, dass es für die Techniker scheinbar eine Überraschung darstellt, wenn es in Moskau viel schneit.
Quelle: InoSMI