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OMV fährt Milliardengewinn ein

Auf Kosten der Menschen konnte der Konzern seinen operativen Gewinn fast verdoppeln. Den Aktionären wurde eine Sonderdividende von 2,25 pro Aktie vorgeschlagen.

Wien. Damit übertraf der teilstaatliche Gas‑, Öl- und Chemiekonzern OMV alle Prognosen. Die Vorberechnungen gingen von einem um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn (CCS Ebit) von 3,2 Milliarden Euro und einem bereinigten Gewinn (CCS Überschuss) von 1,2 Milliarden Euro aus. Tatsächlich fuhr der Konzern aber einen CCS Ebit von 3,5 Milliarden Euro ein. Im Jahr davor waren es noch 1,8 Milliarden Euro – der Gewinn hat sich somit fast verdoppelt.

Grund hierfür sind die unter den Augen aller massiv gestiegenen Energiepreise. Das Geschäft mit der Suche und Förderung von Gas und Öl hat sich als besonders lukrativ erwiesen. Für dieses Jahr steht die OMV Aktiengesellschaft bei einem Vorsteuergewinn von 9,1 Milliarden und einem Gesamtumsatz von 48,8 Milliarden gegenüber 22,2 Milliarden Euro des dritten Quartals 2021. In ihrem Quartalsbericht erklärt die OMV außerdem, dass anhaltende Unterbrechungen russischer Lieferungen zu einem weiteren Anstieg der Energiepreise führen können. Gewinne dieser Art werden auf Kosten der Menschen eingefahren, um Konzernbossen ein dekadentes Luxusleben zu garantieren.

Den Aktionären wurde eine Sonderdividende von 2,25 pro Aktie vorgeschlagen. Die Staatsholding ÖBAG erhält von den insgesamt 736 Millionen Euro rund 232 Millionen, der Staatsfonds aus Abu Dhabi, Mubadala, erhält 183 Millionen. Einbußen des Konzerns soll es allein in der Chemie-Sparte gegeben haben, wo der operative Gewinn nur bei 214 millionen Euro lag. 

Quellen: Standard / WienerZeitung

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