Der KZ-Verband/VdA Oberösterreich warnt eindringlich davor, dass Steyregg zum Hotspot der rechtsextremen Szene für ganz Österreich und den südbayrischen Raum werden könnte.
Steyregg. Im oberösterreichischen Steyregg in unmittelbarer Nähe zu Linz haben Rechtsextreme ein Haus gekauft. Die Identitären wollen mit der Immobilie in der Weißenwolffstraße ihr seit 2019 geplantes „patriotisches Großprojekt“ verwirklichen, das für Rechtsextreme aus ganz Österreich sowie „für den süddeutschen Raum eine Anlaufstelle“ bieten solle. Eine rechtsextreme Bar, Büroräumlichkeiten, Wohnraum, eine Bibliothek und ein Versandhandel sollen in der neuen Basis verwirklicht werden. Da man offenbar bereits mit einer gewaltbereiten Stimmung rechne, wurde eine Seite des Gebäudes komplett vergittert.
„Sobald die Rechtsextremen ihre Umbauarbeiten abgeschlossen haben, dürfte wohl kein Wochenende mehr vergehen, an dem Steyregg nicht Dreh- und Angelpunkt der extremen Rechten sein wird. Es ist zu vermuten, dass es zu einer engen Vernetzung zwischen oberösterreichischen und niederbayrischen Strukturen kommen wird“, warnt Harald Grünn, Vorsitzender des KZ-Verbandes/VdA Oberösterreich, eindringlich.
Der KZ-Verband/VdA fordert die Verantwortlichen der Stadtgemeinde und des Landes Oberösterreich auf, den Identitären das Leben in Steyregg so schwer als möglich zu machen. „Von den Verantwortlichen der Stadt muss nun jedes Register gezogen werden“, so Harald Grünn. „So sollte beispielsweise geklärt werden, ob es für die Vergitterung eine baurechtliche Genehmigung gebe oder ob diese auf denkmalgeschützten Außenwänden unrechtmäßig angebracht wurde. Genauso muss geprüft werden, ob für einen Gastro- und Nächtigungsbetrieb die notwendigen Genehmigungen vorhanden sind.“
Gleichzeitig betont der KZ-Verband/VdA OÖ, dass es nun vordergründig Aufklärungsarbeit in Steyregg brauche, damit die Identitären auf breite Ablehnung innerhalb der Steyregger Bevölkerung stoßen. „Für uns als antifaschistischer Opferverband ist klar, dass Steyregg nicht zum Hotspot von Rechtsextremen verkommen darf!“, erklärt Grünn abschließend.
Quelle: Krone / KZ-Verband/VdA OÖ