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Vorarlberg: Lehrermangel bleibt Problem

Vorarlberg hat weiterhin mit einem Mangel an Lehrerinnen und Lehrern zu kämpfen. Die Hauptausschreibung für die Besetzung der Stellen für das nächste Schuljahr durch die Bildungsdirektion ist zu Ende. Das Ergebnis ist erneut, dass es deutlich mehr offene Stellen als Bewerberinnen und Bewerber gibt.

Die Bildungsdirektion plant bereits für das kommende Schuljahr, da der Lehrermangel ein hartnäckiges Problem darstellt. Trotz einer beträchtlichen Anzahl von ausgeschriebenen Stellen und eingegangenen Bewerbungen bleiben einige Positionen unbesetzt. Allerdings sind nicht alle ausgeschriebenen Stellen Vollzeitstellen. In vielen Fällen sind es Teilzeitangebote, die nicht besetzt werden konnten. Zur Not könnten mehrere solche Teilzeitstellen von einer einzigen Lehrperson übernommen werden. Infolgedessen liegt die Anzahl der tatsächlich fehlenden Lehrer nicht so hoch wie vermutet.

Es besteht weiterhin ein Bedarf an engagierten Lehrern, insbesondere für Klassenlehrerstellen an Volksschulen, für die bisher keine Bewerbungen eingegangen sind. Diese Stellen sind von entscheidender Bedeutung, da sie die Basis für eine qualitativ hochwertige Bildung legen. Die Landesregierung unternimmt verschiedene Maßnahmen, um die Lehrerbeschaffung zu verbessern. Dazu gehören die Rekrutierung von Lehrern aus anderen Ländern sowie die Förderung von Quereinsteigern, die möglicherweise über berufliche Erfahrungen in anderen Bereichen verfügen.

Zusätzlich zu diesen Bemühungen werden Anreize angeboten, um Lehrer zu gewinnen. Dazu gehören Mietzuschüsse und kostenlose Klimatickets für Lehrer, die weiter als zwei Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen. Diese Maßnahmen sollen die Attraktivität des Lehrerberufs steigern und potenzielle Bewerber dazu ermutigen, sich für eine Stelle in Vorarlbergs Schulen zu bewerben.

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Hürden für den Zugang zu einem Lehramtsstudium aufgebaut. Behauptet wurde damals, dass man die Qualität des Lehramtsstudium verbessern wollte. Tatsache ist aber, dass der erschwerte Zugang zu einem Lehramtsstudium für viele auch eine Hürde darstellt. Hinzu kommen zahlreiche Verschlechterungen für Lehrerinnen und Lehrer, die in den vergangenen Jahren durchgesetzt wurden unter dem Vorwand Privilegien abbauen zu wollen. Das vor einigen Jahren neu beschlossene Lehrerdienstrecht sieht für neue Lehrpersonen zu Beginn zwar höhere Gehälter vor, über die Jahre bis zur Pension gerechnet verlieren sie jedoch tausende an Euros. Proteste von Lehramtstudierenden wurden damals einfach ignoriert.

Quelle: ORF

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