In Niederösterreich wurden bei einer Hausdurchsuchung durch die Polizei erneut NS-Devotionalien, Kriegsmaterial und illegale Waffen sichergestellt. Durchsucht wurde die Wohnadresse eines 30-Jährigen im Bezirk Scheibbs. Dieser war zuvor bei einer Verkehrskontrolle aufgefallen.
Bei einer Verkehrskontrolle der Polizeiinspektion Scheibbs fiel den Beamten ein 30-Jähriger auf. Die Beamten vermuteten eine Beeinträchtigung durch Suchtmittel bei dem Mann. Darauf folgte eine Hausdurchsuchung an dessen Wohnadresse. Gemeinsam mit dem Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung NÖ (LSE) wurden geringe Mengen an Drogen, NS-Devotionalien, Waffen und Kriegsmaterial zutage gefördert.
Laut Auskunft der Polizei wurden ein funktionsfähiges Maschinengewehr MG 53 samt Zubehör und sieben Kisten Munition, Schusswaffen der Kategorie A (verbotene Waffen und Kriegsmaterial) entdeckt. Bei den Waffen der Kategorie A handelte es sich um gekürzten Doppellaufflinte und einer Pumpgun. Auch zwei halbautomatische Gewehre der Kategorie B (genehmigungspflichtige Waffen) sowie verschiedenen Munitionssorten, u.a. verbotene Expansivmunition wurden bei der Durchsuchung gefunden. Der 30-Jährige gilt als „Waffensammler mit Sympathien zum Nationalsozialismus“.
Die gefundenen NS-Devotionalien umfassen Symbole, Kennzeichen, Embleme, Dolche, Schmuck, eine Fahne sowie diverse Schriftstücke. Gegen den 30-jährigen Mann wurde ein sofortiges Waffenverbot verhängt. Bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten und an die Bezirkshauptmannschaft Scheibbs wurde Anzeige erstattet. Weitere gesonderte Ermittlungen laufen nun auch gegen weitere verdächtige, die mit dem Mann in Verbindung stehen.
Immer wieder werden bei Hausdurchsuchungen bei Faschisten und Sympathisanten in Österreich Waffen, Kriegsmaterial und beträchtliche Mengen an Munition zu Tage gefördert. In den knapp drei Monaten des Jahres 2025 wurde bei mehreren Hausdurchsuchungen Waffen und NS-Devotionalien gefunden.
Quelle: ORF