Klagenfurt. Ein 49-jähriger Kärntner wurde am Montag vom Landesgericht Klagenfurt zu 24 Monaten Haft verurteilt, acht davon muss er unbedingt absitzen. „Ich bin nicht schuldig, nicht schuldig, nicht schuldig“, rief der Angeklagte, der sich selbst als „Querdenker“ und „Revoluzzer“ bezeichnete, mehrmals im Verlauf der Verhandlung den Berufsrichtern und Geschworenen entgegen. Diese zeigten sich davon unbeeindruckt und verurteilten ihn wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung.
Polizisten hatten den 49-Jährigen mit einem mit dem Hakenkreuz-Armband ertappt und einvernommen. Dabei gab er an, von diesem Armband insgesamt zehn Stück gekauft zu haben und acht davon an Freunde weitergegeben zu haben. Und überhaupt, so meinte der Beschuldigte, gehöre Hitler wieder her. Er gab zu Protokoll, dass er Waffen zu Hause habe, „weil es sehr viele Ausländer gebe, die ‚alle gefährlich‘ seien“, heißt einem Bericht des ORF zu Folge. Diese bei der Polizei getätigten Aussagen schwächte der Kärntner vor Gericht jedoch wieder ab.
Durch das Tragen des Armbandes sahen die Geschworenen den Tatbestand der NS-Wiederbetätigung erfüllt. Der 49-jährige Kärntner wurde mit sieben zu einer Stimmen schuldig gesprochen. Die Höhe der Strafe wurde unter anderem mit den vielen Vorstrafen des Beschuldigten begründet.
Quelle: ORF