Innsbruck. Seit rund einem Jahr erleben wir eine tiefe Krise des Kapitalismus, die Pandemie wirkt dabei wie ein Katalysator. Im vergangenen Jahr konnten wir erleben wie die Kosten der Krise der Arbeiterklasse aufgebürdet wurden. Frauen waren davon härter betroffen, werden sie unter den normalen kapitalistischen Verhältnissen schon doppelt ausgebeutet in der Lohnarbeit und zusätzlich zu leistender Reproduktionsarbeit zuhause, mussten sie in der Krise erleben wie sich insbesondere die Reproduktionsarbeit durch die Schließung von Kleinkinder- und Kinderbetreuungseinrichtungen vervielfachte, hält die Partei der Arbeit Österreich in einem gemeinsamen Aussendung mit der Kommunistischen Jugend Tirols fest. Anlässlich des 8. März, dem Internationalen Frauentag, rufen diese Organisationenin Tirol gemeinsam zur Kundgebung „8. März – Internationaler Frauentag: Wir zahlen nicht für eure Krise!” auf. Diese findet am morgigen Samstag um 15.00 Uhr am Wiltener Platzl in Innsbruck statt.
In einer Presseaussendung hält Lukas Haslwanter, Sprecher der Partei der Arbeit in Tirol fest: „Frauen arbeiten überwiegend in den systemrelevanten Sektoren im Gesundheitsbereich, im Lebensmittelhandel und im Pflegebereich. Sie wurden als Heldinnen der Krise bezeichnet und im ersten Lockdown wurde für sie geklatscht. Frauen werden allerdings überaus schlecht bezahlt und arbeiten zu dem oft Teilzeit wegen Betreuung- und Aufsichtsverantwortung für Kinder”. Haslwanter betont, dass die immer wieder notwendige Schließung von Kleinkinder- und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Schulen, die Situation noch verschärft habe. In der Aussendung heißt es weiter für die Partei der Arbeit Österreichs seien diese Verhältnisse nicht tragbar und sie rufe deshalb auch am Internationalen Frauentag zum Kampf gegen die Abwälzung der Krisenkosten auf die Schultern der Arbeiterinnen und Arbeiter auf.
Tobia Carfora, Vorsitzender der KJÖ Tirol, führt aus, dass „auch für junge Frauen die Situation nicht besser ist”. „Schülerinnen und Studentinnen kommen nicht mehr aus dem Haus und der Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen an der Schule und in der Uni fehlt komplett, zugleich muss das Zuhause die technische Ausstattung der Schule bzw. der Uni kompensieren,” erklärt Carfora weiter. Die KJÖ Tirol betont in der Aussendung, dass der einzige Ausweg aus der Krise der gemeinsame Kampf der Jugend mit den arbeitenden Menschen für bessere Lebensverhältnisse sei.
„Während das Kapital die Arbeitsplätze der einen vernichtet oder sie in Kurzarbeit schickt, sollen die anderen Überstunden leisten damit das Kapital seine Profite retten kann. Profite mit denen die Lebensbedürfnisse aller Menschen befriedigt werden könnten und die überhaupt erst durch unsere Arbeit geschaffen werden. Das Kapital soll die Krise bezahlen, wir haben genug bezahlt!”, hält Haslwanter abschließend fest.
Quelle: Partei der Arbeit