Die Frauen des FC Barcelona krönten sich im CL-Finale gegen Chelsea zum besten europäischen Fußballteam der Saison 2020/21.
Göteborg. Im Finale der europäischen Champions League der Frauen 2020/21 setzten sich die Fußballerinnen des FC Barcelona gegen jene des Chelsea FC aus London durch. Das Endspiel im Ullevi-Stadion im schwedischen Göteborg am vergangenen Sonntag gestaltete sich überraschend einseitig: Bereits nach 30 Sekunden waren die Engländerinnen durch ein Eigentor in Rückstand geraten, die Katalaninnen machten noch in der ersten Hälfte (14./P., 21., 36.) alles klar und spielten in den zweiten 45 Minuten das 4:0 nach Hause.
Damit gibt es eine Wachablöse an der Spitze des europäischen Klubfußballs der Frauen: Der erste CL-Sieg für Barcelona bedeutet das Ende von fünf Titeln in einer Reihe für Olympique Lyon, das heuer bereits im Viertelfinale ausgeschieden war. Dass nicht nur diese Serie, sondern auch eine andere keine Fortsetzung finden würde, war schon nach dem Semifinale klar: In der Vorschlussrunde scheiterten Paris Saint-Germain sowie Bayern München, womit erstmals seit 2007 (Arsenal London) das Siegerteam nicht aus Frankreich oder der BRD kam. Trotzdem gehen 16 von bislang 20 CL-Titeln auf das Konto von Vereinen aus diesen beiden Ländern.
Der FC Barcelona setzt mit dem Gewinn des Bewerbs der Saison 2020/21 einen zusätzlichen Meilenstein: Er ist nun der erste Verein, der die Champions League sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen für sich entscheiden konnte. Dies blieb Chelsea dementsprechend verwehrt, die Männer des Klubs aus London stehen demnächst aber ebenfalls im CL-Finale, wo man am 29. Mai in Porto gegen Manchester City aber eher Außenseiter sein dürfte.
Die österreichischen Vertreterinnen in der Women’s CL waren freilich weit von einer Finalteilnahme entfernt, aber das wären auch unrealistische Ansprüche: Dem SKN St. Pölten gelang heuer immerhin der respektable Einzug ins Achtelfinale, wo die Niederösterreicherinnen durchaus ein wenig unglücklich an Rosengård Malmö scheiterten. Das Endspiel in Göteborg musste trotzdem nicht ohne österreichische Beteiligung auskommen: Sara Telek aus Wiener Neustadt war als Schiedsrichterassistentin an der Seitenlinie im Einsatz.
Quelle: Der Standard