Als hätten die Völker dieses Planeten mit Kriegen, Wirtschaftskrisen, Pandemien und Klimawandel nicht schon genug Probleme, ist nun eine weitere potentielle Bedrohung in die Zeitungsspalten eingeschlagen. Für diese kann – und das muss stimmen, wenn sogar wir das gestehen – der Kapitalismus ausnahmsweise wirklich nichts: Der Komet Bennu könnte neuen Berechnungen zufolge mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf der Erde einschlagen als bisher angenommen, was für sämtliches hiesige Leben verheerend wäre. Damit würde er seinem Namenspatron wohl einige Ehre machen, dem ägyptischen Totengott Benu, der unter seinem griechischen Pseudonym Φοίνιξ (dt. Phönix) weltweite Berühmtheit erlangt hat, spätestens durch seinen Auftritt bei Harry Potter.
Der Zeitung der Arbeit bereitet das aber keinerlei Sorgen. Denn glücklicherweise wird sich der Aufprall frühestens im nächsten Jahrhundert ereignen: Im Jahr 2135 wird der Komet der Erde näher kommen als der Erdenmond, was seine Flugbahn so ablenkt, dass er bis zum Jahr 2300 mit einer 0,057 % Wahrscheinlichkeit auf unserem geliebten Planeten einschlagen und diesen verwüsten wird. Und gerade weil uns die künftigen Menschheitsgenerationen am Herzen liegen, geben wir Entwarnung aus. Denn bis 2135 bleibt uns und den irdischen Völkern beileibe noch genügend Zeit, um den Kapitalismus auf den Misthaufen der Geschichte zu werfen, den Sozialismus-Kommunismus zu konsolidieren und geeignete Kometenaufprallwahrscheinlichkeitsundmöglichkeitsminimierungsmaßnahmen (KAWUMMM) vorzunehmen.
Mit etwas Glück könnte es sogar passieren, dass die 99,943 % Wahrscheinlichkeit eintreten und uns Bennu zumindest noch bis 2300 verschonen wird. Oder aber er gesellt sich nach seiner planmäßigen Visite im Jahr 2135 zum Kometen Konrad und stimmt mit ihm ein Lied des österreichischen Schriftstellers Jura Soyfer an: Das Kometenlied